Jürgen Klopp erhält die Auszeichnung dafür, dass er mit seinem Wirken "erheblich zu einem positiven Bild" Deutschlands beigetragen habe, wie das Bundespräsidialamt am Freitag mitteilte.
Klopp - früher Trainer bei Mainz 05, Borussia Dortmund und beim FC Liverpool - habe ungezählte Siege und Titel errungen. Erfolg und Ruhm hätten ihn aber nie davon abgebracht, "sich jedem einzelnen Sportler zuzuwenden und in ihm den Menschen zu sehen", heißt es in der Begründung. Auch für seine zahlreichen Fans habe er stets Zeit gehabt. Zudem habe sich "der populärste Deutsche in Großbritannien" auch sozial und gesellschaftlich engagiert: "So hilft er benachteiligten jungen Menschen, setzt sich für Toleranz ein und zeigt, wie Zusammenhalt und Solidarität gelebt werden können. Jürgen Klopp ist damit vielen ein großes Vorbild geworden – und ein herausragender Fußballbotschafter weit über die Sportwelt hinaus."
Die Münchner Professorin Buyx war bis zum Frühjahr Vorsitzende des Deutschen Ethikrats. Wie wichtig ihr Engagement als Beraterin in ethischen Fragen von Politik, Gesellschaft und Wissenschaft sei, "wurde besonders während der Corona-Pandemie deutlich. Trotz zum Teil massiver Anfeindungen war sie eine stets präsente Mittlerin, die den Konflikt zwischen staatlichen Schutzmaßnahmen und individuellen Freiheitsrechten verständlich erläutert hat", heißt es in der Begründung.
Ausgezeichnet werden außerdem unter anderem der Schriftsteller Lutz Seiler, der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main, Meron Mendel, sowie Welthungerhilfe-Präsidentin Marlehn Thieme, die auch dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) angehörte. Verdienstorden erhalten insgesamt 13 Frauen und 15 Männer.
Die Verdienstorden zum Tag der Deutschen Einheit gehen den Angaben zufolge an Persönlichkeiten, die sich in herausragender Weise für die Werte der Demokratie einsetzen, einen wichtigen Beitrag für das gegenseitige Verständnis und den gesellschaftlichen Dialog in der Bundesrepublik leisten, sich zentralen Themen widmen und sich für ein solidarisches Miteinander engagieren. Übergeben werden die Auszeichnungen am 1. Oktober im Schloss Bellevue.