Die Jury erklärte am Mittwoch in Duisburg zur Preisträgerin: "Gemeinsam mit Kindern fordert sie eindringlich, die Perspektiven der jungen Generation stärker zu berücksichtigen und umzusetzen." Der Sonderpreis und andere Auszeichnungen werden am 15. November in Berlin vergeben.
Mit der Aktion #KINDERstören hatte die ARD in ihrer Mediathek auf die Lage der Kinder in Deutschland und deren Rechte aufmerksam gemacht. Um auf das spezielle Angebot hinzuweisen, kaperte Kebekus am 18. August das Fernsehprogramm im Ersten. Der "Tatort" begann demzufolge 15 Minuten später. Auch auf verschiedenen Social-Media-Kanälen der ARD war die Aktion zu sehen.
Der WDR-Rundfunkrat hatte Ende August in einer Sitzung über die Programmaktion diskutiert. Der nordrhein-westfälische CDU-Landtagsabgeordnete Jan Heinisch kritisierte etwa, dass der WDR die gute Quote des eigentlich an diesem Abend für 20.15 Uhr angekündigten "Tatorts" aus Münster habe nutzen wollen, "um politische Botschaften zu senden". Andere Rundfunkratsmitglieder wie der von der Gewerkschaft ver.di ins Gremium entsandte Peter Freitag lobten indes ausdrücklich die Programmaktion.
Die 1959 gegründete Kindernothilfe ist eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa und arbeitet mit internationalen Partnerorganisationen zusammen. Seit 1999 verleiht sie den Medienpreis für Kinderrechte. Der Sonderpreis ehrt den Angaben zufolge herausragende Leistungen, die Kinderrechte in besonderer Weise in den Fokus rücken.