Citykirchenpfarrerin Gabriele Kainz
Tilmann Grimm
Citykirchenpfarrerin Gabriele Kainz aus Regensburg kleidet sich schon mal im Regenbogenoutfit ein. Beim CSD plant sie einen Regenbogen Stand mit Gottesdienst und Segen.
Regenbogenstand in Regensburg
Kirche: Segen für queere Menschen auf dem CSD
 Die evangelische Kirche will sich beim Christopher Street Day (CSD) am 6. Juli in Regensburg offen an die Seite von queeren Menschen stellen.

Es werde zum ersten Mal einen kirchlichen Regenbogen-Stand auf dem CSD und einen Gottesdienst geben, an dem Schwule, Lesben und Transgendermenschen auf Wunsch einen Segen erhalten können, sagte Citykirchenpfarrerin Gabriele Kainz dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Es gehe darum, offen zu sein und ein klares Bekenntnis für Vielfalt und Demokratie abzugeben, sagte sie. Dazu gehöre, "dass jeder Mensch einen Platz in der Gesellschaft und auch in der Kirche hat, wenn er das möchte". Kirche könne nur Angebote machen und wolle niemanden vereinnahmen, sagte die Pfarrerin weiter. Sie stehe für eine Kirche, "die an der Seite von Menschen und von schützenswerten Gruppen steht", erklärte Kainz mit Blick auf die Zugewinne von rechtsextremen Parteien bei der Europawahl.

Wegen der kirchlichen Teilnahme am CSD rechne sie auch mit kritischen Nachfragen, sagte die Pfarrerin weiter. "Das halten wir aus. Ich rechne aber auch mit vielen schönen Begegnungen und damit, dass viele Menschen ihren Verletzungen Ausdruck geben. Auch dafür sind wir da an diesem Tag." Der Gottesdienst in der Neupfarrkirche beginnt um 10 Uhr.