EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs
Philipp Reiss
EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs ist entsetzt über den Tod von Regimekritiker Nawalny.
Nawalny-Tod
EKD-Ratsvorsitzende Fehrs würdigt Russland-Kritiker
Die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Kirsten Fehrs, äußert sich entsetzt über die Nachricht vom Tod des russischen Regimekritikers Alexej Nawalny.

"Er steht stellvertretend für all jene, die sich in Russland für Demokratie und Menschenrechte eingesetzt haben und dafür Repression, Gefängnis und sogar den Tod erleiden", sagte die Hamburger Bischöfin und amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Kirsten Fehrs in Hannover.

Kein Mensch dürfe inhaftiert werden, weil er sich für Demokratie und Menschenrechte einsetze, erklärt Fehrs weiter. "In meinen Gebeten bin ich bei Nawalnys Familie und Angehörigen und denke an die vielen weiteren Opfer des russischen Regimes", sagt sie.

Nawalny war nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS am Freitag in der Strafkolonie im Norden Russlands, in der er inhaftiert war, zusammengebrochen und gestorben. Der 47-Jährige war seit Langem ein Opponent des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er saß seit 2021 in Russland in Lagerhaft. 2020 überlebte er einen Giftanschlag. Nach seiner erfolgreichen Behandlung in Deutschland war er nach Russland zurückgekehrt.

Die EKD und die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde setzen sich gemeinsam mit der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial für die Freilassung der politischen Gefangenen in Russland ein. Unter www.gefangen-in-russland.de sind die Schicksale der derzeit 575 politischen Gefangenen in Russland veröffentlicht.