Bereits im vergangenen Juni hatte die Bundesversammlung einen unabhängigen Aufarbeitungsprozess für die Jahre 1973 bis 2020 beschlossen. "Wir sehen dem Aufarbeitungsprozess mit Zuversicht entgegen und vertrauen darauf, dass das Forschungsteam wertvolle Erkenntnisse gewinnen wird, um den VCP zu einem sichereren Ort für alle Mitglieder zu machen", sagte Peter "flip" Keil vom Bundesvorstand.
Durch die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt übernehme die evangelische Pfadfinderschaft Verantwortung für ihre Vergangenheit. Zugleich wolle man aus den Erkenntnissen für die aktuelle Präventionsarbeit lernen.
Bekannt seien 50 Altfälle in der 50-jährigen Vereinsgeschichte, die Dunkelziffer sei unbekannt, sagte eine Sprecherin. Am 15. Januar werde der Aufarbeitungsprozess in Kassel mit einer Pressekonferenz offiziell gestartet.
Im VCP sind bundesweit rund 20.000 junge Menschen aktiv, rund 5.000 engagieren sich als ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ziel der Pfadfinderschaft ist die Erziehung zu Toleranz und Demokratiefähigkeit, der Schutz von Natur und Umwelt, die Orientierung am Evangelium, Internationalität, sowie der Spaß am Abenteuer.