"Die ungebremste Erderhitzung setzt die Bedingung der Möglichkeit menschlichen Lebens aufs Spiel", erklärte die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, am Freitag. Auch künftige Generationen und Bewohner anderer Erdteile hätten das Recht, gut und in Fülle zu leben. "Dafür können und müssen wir alles tun, was in unseren eigenen Möglichkeiten steht, und zwar jetzt. Um Gottes und der Menschen willen."
Die EKD-Beauftragte für Schöpfungsverantwortung, die norddeutsche Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, schloss sich dem Aufruf an. In einer Videobotschaft lud sie Christinnen und Christen ein, sich in weltweiter ökumenischer Verbundenheit für mehr Klimaschutz, für Klimagerechtigkeit und das Einhalten des 1,5-Grad-Zieles einzusetzen.
Die Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, wird laut Ankündigung am Klimastreiktag an einer Andacht in der Nürnberger Kirche St. Lorenz mitwirken. "Unsere Kirchen können Auftankorte sein, in denen wir die notwendige Hoffnung und Zuversicht vermitteln, um die Zerstörung unseres Planeten aufzuhalten", erklärte sie. An den Demonstrationen beteiligen sich den Angaben zufolge auch die evangelischen Landeskirchen und die Initiativen "Churches for Future" sowie "Christans für Future" mit eigenen Bannern und Andachten.