Die europäischen Kirchen haben sich in der "Charta Oecumenica" verpflichtet, "einen ökumenischen Tag des Gebets für die Bewahrung der Schöpfung in den europäischen Kirchen einzuführen". Die ACK in Deutschland hat diese Selbstverpflichtung seit 2010 jedes Jahr umgesetzt. Im Mittelpunkt der bundesweiten Feier stehen das Lob des Schöpfers, die eigene Umkehr angesichts der Zerstörung der Schöpfung und praktische Hinweise für konkrete Schritte zum Schutz der bedrohten Schöpfung.
Die zentrale Feier des Ökumenischen Tages der Schöpfung findet am Freitag, dem 1. September, in Bremen statt. Nach dem Gottesdienst um 14 Uhr wird der Tag mit Vortrag und Empfang im Haus der Bürgerschaft vorgesetzt. In den Gemeinden kann der Schöpfungstag auch an einem anderen Tag innerhalb der Schöpfungszeit vom 1. September bis 4. Oktober gefeiert werden. Für den Gottesdienst wurde eine Broschüre erstellt, die Sie auf der Webseite der ACK bestellen oder herunterladen können. Darüber hinaus finden Sie unter www.schoepfungstag.info weitere Materialien für den Kindergottesdienst und Gemeindeaktionen.
Die 20-seitige DinA5 Broschüre enthält neben dem Gottesdienstablauf zum Ökumenischen Tag der Schöpfung ein Grußwort von Kirsten Locker, Vorsitzende der ACK in Bremen, und ein Vorwort des ACK-Vorsitzenden Erzpriester Radu Constantin Miron. Es soll zur Anregung für die Vorbereitung und Durchführung eigener Gottesdienste vor Ort dienen. Die ACK empfiehlt, den Tag in ökumenischer Verbundenheit mit Gemeinden anderer Konfessionen zu feiern.
Das Motto des Ökumenischen Tages der Schöpfung ist in diesem Jahr ein Auszug aus dem Johannesevangelium: "Damit ihr das Leben in Fülle habt (Joh. 10,10)". Die Vorsitzende der ACK in Bremen, Kirsten Locker, schreibt im Vorwort der Broschüre, dass Christen versuchen einen Einklang zwischen der materialistischen Welt und dem christlichen Auftrag, die Schöpfung zu bewahren, herzustellen und die Diskrepanz werde immer größer. Deshalb solle ein sorgsamer Umgang mit vorhandenen Ressourcen Priorität haben. Die Religionswissenschaftlerin führt aus: "Christi Wirken, seine Hingabe am Kreuz und die Verheißung Gottes, dass mit ihm ein Leben in Fülle möglich ist, schenken uns Hoffnung und Trost." Denn die Zusage von Fülle sei ein reicher, immaterieller Schatz.
Der Vorsitzende der ACK, Erzpriester Radu Constantin Miron, schreibt im Vorwort, dass die Besinnung auf die Schöpfung eine Rückkehr zur eigenen inneren Fülle sein kann. Ein Waldspaziergang biete beispielweise nicht nur Ruhe, sondern auch einen Perspektivwechsel und könne einem bewusst machen, wie wertvoll die Schöpfung Gottes ist. Das diesjährige Motto, ergänzt er, "fordert uns auf, unsere innere Sehnsucht durch die Begegnung mit dem Schöpfer und seiner Schöpfung zu füllen und zu überwinden."