Der Amazonas führt knapp ein Fünftel des gesamten Flusswassers der Erde, 90 Prozent aller Lebewesen leben im Meer und heißes Wasser gefriert im Eisfach schneller als kaltes. Und wer hätte gedacht, dass mehr als die Hälfte des Vatikans aus Natur besteht? In den Vatikanischen Gärten, die etwa 20 Hektar betragen, gibt es Pflanzen aus aller Welt.
Diese und viele andere Informationen hat der Stuttgarter Autor Hartmut Ronge in seinem neuen Buch "Unnützes Wissen. Verblüffende Fakten zum Schmunzeln, Staunen und Schmökern" zusammengetragen, das im Bonifatius-Verlag (Paderborn) erschienen ist. Wie er in seinem Vorwort schreibt, hofft Ronge, dass seine Leser sich immer wieder überraschen lassen "von Gottes grandioser Schöpfung."
Denn diese lasse einen nicht nur staunen, sondern mache neugierig und rege auch immer wieder zum Nachdenken an. So lernen die Leser mit Blick auf die Tierwelt, dass der "Schokoladen-Fruchtzwerg" kein leckerer Nachtisch ist, sondern eine Fledermaus aus der Familie der Fruchtvampire, die am liebsten Obst isst. Und "Lachmöwen" heißen nicht so, weil sie gerne lachen, sondern weil sie vorwiegend in lachenreichen, also flachen, pfützenartigen Uferregionen von Binnengewässern ihre Nistplätze bauen.
Die menschliche Haut ist mit rund zwei Quadratmetern das größte menschliche Organ - und mit bis zu 10 Kilogramm auch das schwerste. Und die menschliche Lunge hat mit rund 120 Quadratmetern ungefähr dieselbe Oberfläche wie ein Beachvolleyballfeld. Beim Niesen verlässt die Atemluft mit rund 150 Kilometern pro Stunde den menschlichen Körper. Bis zu 100.000 Bakterien leben auf einem einzigen geputzten Zahn - auf einem ungeputzten sind es sogar bis zu einer Milliarde.
Nicht nur Rinder, sondern auch Hirsche und Giraffen haben vier Mägen - diese pflanzenfressenden Säugetiere sind ebenfalls Wiederkäuer. Krokodile können ohne Futter rund 30 Monate überleben. Der Grönlandhai kann 400 Jahre alt werden. Mäuse haben 225 Knochen - und somit 19 mehr als der Mensch.
Ronges Buch endet nachdenklich. Er fragt, wie es angesichts von Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Vermüllung der Erde und Ausbeutung der Ressourcen in Zukunft weitergeht. "Wie übergeben wir den nächsten Generationen die Schöpfung?"