"Die Heftigkeit der Reaktion spiegelt auch die bedrückende Situation der Landwirtschaft in der gegenwärtigen ökologischen und ökonomischen Umbruchsituation wider", sagte Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden vor der reformierten Gesamtsynode in Emden, die am Freitag zu Ende ging.
Die Synodale Zamira Rabiya berichtete von "großen Verwerfungen" besonders in der niedersächsischen Grafschaft Bentheim. Bei der Wieden führte aus, die Entscheidung sei vielfach als mangelnde Wertschätzung der Kirche gegenüber der Landwirtschaft in ihrer Bedeutung für die Ernährungssicherheit und den Erhalt der Kulturlandschaft verstanden worden. So sei der Beschluss aber nicht gemeint gewesen. Es gehe um die Unterstützung kleinbäuerlicher und regionaler Landwirtschaft. Der Fairness halber müsse aber auch gesagt werden, "dass es durchaus eine klimaschädliche Fleischproduktion gibt".
"Der Gesprächsbedarf ist auf beiden Seiten nach wie vor groß", sagte Bei der Wieden. So ist im Februar eine ökumenische Podiumsdiskussion mit Vertretern der Landwirtschaft geplant. Außerdem liegt der Gesamtsynode ein Antrag vor, nach dem noch einmal neu über das Thema der Verpflegung bei den Tagungen des Kirchenparlamentes diskutiert und beschlossen werden soll.