Ein Kalb steht neben seiner Mutter in einem Stall im Stroh
epd-bild/Philipp von Ditfurth
Das will die Kirche: Kleinbäuerliche und Bio-Landwirtschaft in Baden-Württemberg sollen gefördert werden.
Kirchen im Südwesten
Kleinbäuerliche Landwirtschaft erhalten
Die vier großen Kirchen im Südwesten wollen den Erhalt der kleinstrukturierten Landwirtschaft. Dies gelte in Baden-Württemberg und weltweit, schreiben die Erzdiözese Freiburg, die Evangelische Landeskirche in Baden, die Diözese Rottenburg-Stuttgart und die Evangelische Landeskirche in Württemberg in einer am Montag veröffentlichten gemeinsamen Stellungnahme.

Anlass der Erklärung war der Abschluss des zweijährigen Strategiedialogs Landwirtschaft der Landesregierung am Montag in Stuttgart.

Bei der Abschlussfeier im Neuen Schloss beschrieb der württembergische Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl zentrale Anliegen der vier großen Kirchen in Baden-Württemberg: Im Sinne der Bewahrung der Schöpfung treten sie für den Erhalt der kleinstrukturierten, kleinbäuerlichen Landwirtschaft und die Förderung ökologischer Landwirtschaft ein. Sie machen Angebote der Bildung für nachhaltige Entwicklung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Damit trügen sie dazu bei, dass die notwendige Transformation in Landwirtschaft und Gesellschaft auch durch einen Bewusstseinswandel getragen werde.

Die Kirchen wollten diese Anliegen auch auf ihren eigenen landwirtschaftlichen Flächen umsetzen, heißt es in der Erklärung."Außerdem wollen wir mit einer nachhaltigen Verpflegung in unseren Einrichtungen der Außer-Haus-Verpflegung ökologische Wertschöpfungsketten in der Produktion von Nahrungsmitteln in unseren Regionen fördern. Und nicht zuletzt ist uns die Versorgung mit ausreichenden, gesunden und schmackhaften Nahrungsmitteln, die von allen erworben werden können, ein wichtiges soziales Anliegen." Weiter wollen die Kirchen mit ihren Angeboten im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene dazu beitragen, dass auch die notwendige Transformation in Landwirtschaft und Gesellschaft auch durch einen Bewusstseinswandel getragen würde. 

 

Der Strategiedialog mit Gruppen, die oft in heftigem Gegensatz zueinander stünden, sei "ein beispielhaftes Modell gesellschaftlicher Entscheidungsfindung, das zutiefst unseren christlichen Grundüberzeugungen entspricht".