Alexander Straßner hatte in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" gesagt, jüngste Blockaden von Straßen und Kohlekraftwerken erinnerten ihn "frappierend an die ersten RAF-Mitglieder, die in die Illegalität gegangen sind."
Bischof Ralf Meister warf am Mittwoch in Hannover Straßner eine einseitige und verkürzte Sicht auf die Klimaschutzbewegung vor.
"Mich würde interessieren, ob es vor einer solchen Behauptung überhaupt Gespräche mit Personen aus dem Bereich 'Extinction Rebellion' oder 'Last Generation' gegeben hat", sagte der Bischof. Andernfalls müsse sich Straßner fragen lassen, "ob allein einige ausgewählte Zitate und Ereignisse zu einer solch fragwürdigen historischen Analogie geführt haben."
Straßner hatte gegenüber der Zeitung geäußert, die Klimaschutzbewegung trage in Teilen Züge einer Sekte und erhebe einen absoluten Wahrheitsanspruch. Die Aktivisten behaupteten von sich selbst, für eine ganze Generation zu sprechen und diskriminierten auf diese Weise systematisch andere Meinungen. Genau diese Argumentationslinien habe die RAF in den 1970er Jahren verfolgt.