Ähnlich wie bei einer Krönung oder einer royalen Hochzeit formt das Gedenken an die verstorbene Monarchin ein jahrhundertealtes Traditionskorsett. Diese nationale Trauerphase zieht sich über die kommenden zehn Tage und gipfelt mit der Beisetzung der Queen in Windsor Castle.
Das offizielle Protokoll wurde am Donnerstagabend mit dem Tod der Königin in Kraft gesetzt. Dafür hatte die britische Regierung den Code "London Bridge is down" - "die London Bridge ist eingestürzt" benutzt. Am Freitag wurden 96 Kanonenschüsse zu Ehren der Queen abgefeuert - einen für jedes Lebensjahr der verstorbenen Regentin.
Wie die Tagesschau berichtet, soll der Leichnam der Queen am Sonntag nach Edinburgh überführt und zunächst dort aufgebahrt werden. Am Montag wird es eine Prozession zur St. Gilles-Kathedrale in der schottischen Hauptstadt geben und dort dann einen Gottesdienst mit Mitgliedern der königlichen Familie.
Nach der Überführung des Sargs nach London am Dienstag, soll es am Mittwoch eine Gedenkfeier in der Westminster Hall geben, zu der Hunderttausende Besucher erwartet werden.
Der offizielle Staatstrauertag wird voraussichtlich am 19. September stattfinden. Das genaue Datum hatte das Königshaus zum Erstellungszeitpunkt dieses Artikels noch nicht bestätigt. Die geschiedene Königin soll auf Schloss Windsor in der King Georg IV. Memorial Chapel neben ihrem Vater beigesetzt werden. Zum Datum der Beerdigung werden wahrscheinlich alle Geschäfte geschlossen haben. Im Anschluss an das Begräbnis soll das Porträt der Queen mit Trauerflor für einen Monat lang in allen Rathäusern ausgestellt werden, bevor es durch ein Foto ihres Nachfolgers King Charles III. ersetzt wird.
King Charles III. hat zwar mit dem Ableben seiner Mutter die Geschäfte übernommen. Jedoch gibt es noch eine feierliche Inthronisierung. Ein genauer Termin für die Krönung ist jedoch noch nicht bekannt. Bei Elizabeth II. lagen zwischen dem Tod ihres Vaters am 6. Februar 1952 und ihrer Krönung am 2. Juni 1953 fast eineinhalb Jahre.