Von 1992 bis 2001 war Schmid-Ospach Vorsitzender des Aufsichtsrats der damaligen Filmstiftung NRW, 2001 trat er als Nachfolger von Dieter Kosslick die Stelle als Geschäftsführer der Stiftung an. Bis 2010 leitete er die Stiftung, ehe er in den Ruhestand ging. In die Zeit fielen Filmproduktionen wie "Pina" von Wim Wenders, "Good Bye, Lenin!" von Wolfgang Becker, "Auf der anderen Site" von Fatih Akin oder "The Wind that Shakes the Barley" von Ken Loach.
Medienminister Nathanael Liminski (CDU) verwies darauf, dass NRW dank des Einsatzes von Schmid-Ospach zur "Heimat der Filmindustrie" geworden sei. Der Verstorbene habe die Film- und Medienlandschaft "mit seiner Persönlichkeit über viele Jahre maßgeblich mitgestaltet hat. Sein Tod ist ein schmerzlicher Verlust für das Medien-Digital-Land Nordrhein-Westfalen."
Die Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW, Petra Müller, erklärte: "Die Nachricht vom Tode Michael Schmid-Ospachs hat uns sehr getroffen." Mit ihm habe die Branche "einen leidenschaftlichen Journalisten, einen eloquenten Vertreter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und vor allem einen engagierten Filmfreund und Filmförderer" verloren.
Der gebürtige Heidelberger Schmid-Ospach hatte Theaterwissenschaft, Germanistik und Psychologie an der Kölner Universität studiert. Nach dem Studium wurde er Leiter des Feuilletons bei der "Westdeutschen Rundschau" in Wuppertal, bevor er als stellvertretender Leiter der Redaktion Kirche und Rundfunk des epd (heute epd Medien) sowie medienpolitischer Berater des damaligen NRW-Ministerpräsidenten Heinz Kühn arbeitete. Darüber hinaus hatte er diverse Positionen innerhalb des WDR inne, unter anderem die des stellvertretenden Fernsehdirektors. Er war auch Aufsichtsratsvorsitzender des Adolf-Grimme-Instituts, stellvertretender Vorsitzender des ZDF-Fernsehrats und Dozent an der FU Berlin.
Auch der WDR würdigte die Verdienste des Verstorbenen: "Was immer Michael Schmid-Ospach auch anfasste und plante, der WDR profitierte stets von seiner Expertise, Tatkraft und seinem ungeheuren Einfallsreichtum. Hinzu kam sein großes kommunikatives Geschick. Sein Name steht für öffentlich-rechtlichen Qualitätsanspruch", erklärte Intendant Tom Buhrow.