"Selbstverständlich ist das nicht der Fall", schrieb der bayerische Landesbischof am Sonntag im Netzwerk Facebook. Es gehe beim Einsatz für Klimaschutz darum, durch entschiedenes Handeln Leid für nachfolgende Generationen zu verhindern. "Daran erinnern uns die jungen Leute, die - manchmal auch mit drastischen Worten eine solche Umsteuerung einklagen", schrieb Bedford-Strohm und fragte: "Was in aller Welt soll daran parteipolitisch sein?!"
Am Freitag hatte der Rat seine September-Sitzung in Hannover unterbrochen, um an einer Kundgebung von Klimaschützern in der Innenstadt mit mehreren Tausend Menschen teilzunehmen. Es war das erste Mal, dass das 15-köpfige Leitungsgremium eine Sitzung unterbrach, um sich an einer Demonstration zu beteiligen.
Bedford-Strohm schrieb dazu auf Facebook, sein Enkel werde im Jahr 2079 so alt sein wie er selbst heute. Wenn er sich beim Klimaschutz engagiere, dann "nicht für irgendeine Partei, sondern für meinen Enkel und die vielen anderen Menschen, die sonst die Kosten bezahlen müssen, die wir heute verursachen". "Ist es nicht nachvollziehbar, dass der Glaube und die von ihm untrennbare Liebe uns zum Engagement drängt?", fragte der 61 Jahre alte oberste Repräsentant der deutschen Protestanten.