"Leider müssen wir immer wieder erleben, dass sie gezielt angegriffen und an ihrer wichtigen Arbeit gehindert werden", sagte Merkel in ihrem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast. Ihnen müsse der Schutz zukommen, der ihnen nach den Normen des Völkerrechts zustehe, betonte die Kanzlerin. Deutschland setze sich im UN-Sicherheitsrat dafür ein.
Die Explosion in Beirut hat Merkel zufolge "in furchtbarer Weise vor Augen geführt, wie schnell eine Notlage entstehen kann". Sie sei froh, dass Deutschland sofort habe helfen können, insbesondere durch die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks und die Bundeswehr.
Hilfsgelder für Syrien und Nachbarländer
Die Bundeskanzlerin dankte den Helferinnen und Helfern vor Ort. Die voraussichtlich mehr als 2,1 Milliarden Euro, die Deutschland in diesem Jahr an humanitärer Hilfe leiste, komme wegen ihres unermüdlichen Einsatzes bei den notleidenden Menschen an. Deutsche Beiträge zur humanitären Hilfe würden vor allem in Krisen- und Konfliktgebieten eingesetzt, etwa in Syrien und den Nachbarländern, die Kriegsflüchtlinge aufnehmen, sagte Merkel. Rund 40 Prozent der deutschen Hilfsleistungen gehen demnach dorthin.
Die Folgen des Klimawandels und die Corona-Pandemie verschärften die Not für viele Menschen in der Welt. Humanitäre Hilfe könne da nur kurzfristig helfen. Wo es schwache staatliche Strukturen und bewaffnete Konflikte gebe, seien vielfach politische Lösungen notwendig. Das gelte auch bei Naturgewalten, den Folgen des Klimawandels und Pandemien.