Cornelius-Bundschuh sagte, Fischers Engagement gelte bis heute den Fragen von Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Sein Satz "Wir können die ökonomischen und ökologischen Lasten, die wir hinterlassen, nicht den nachfolgenden Generationen überlassen", klinge heute wie ein aktueller Beitrag der Schülerstreiks "Fridays for Future". Dabei sei dem promovierten Theologen Fischer immer die "theologische Grundierung" wichtig gewesen.
Fischer wirkte auch als EKD-Medienbischof und war elf Jahre lang Vorsitzender des Verwaltungs- und des Aufsichtsrats des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) in Frankfurt am Main. Als Medienbischof der evangelischen Kirche habe Fischer wichtige Markierungen für den Weg des GEP in die Zukunft gesetzt, sagte dessen Direktor Jörg Bollmann in einem Grußwort: "Fischer verteidigt die Grundwerte der evangelischen Publizistik, auch weil er sich für die Grundwerte einer freien Publizistik in einer freien Gesellschaft einsetzt."
Fischer wurde am 11. Februar 1949 in Lüneburg geboren. Als Landesbischof repräsentierte er 16 Jahre lang, von 1998 bis 2014, rund 1,25 Millionen Protestanten in Baden. Auch innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) war und ist Fischer engagiert, heute etwa im Vertrauensrat der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD). Er ist verheiratet und Vater dreier erwachsener Töchter und mehrfacher Großvater.