© Vanessa Vick/The New York Times/laif
Rebellen Soldaten in der Ogaden-Region im Osten von Äthiopien beim Gebet.
Äthiopien unterzeichnet Friedensabkommen mit Rebellen
In Äthiopien zeichnet sich weitere politische Entspannung ab: Die neue Regierung erzielte nach Berichten der Zeitung "Addis Standard" vom Montag ein Friedensabkommen mit der Rebellengruppe ONLF, die seit 34 Jahren für eine Unabhängigkeit der mehrheitlich von Somali bewohnten Ogaden-Region im Osten des Landes kämpfte. Der Vertrag sei am Sonntagabend in der eritreischen Hauptstadt Asmara unterzeichnet worden.
Erst vor kurzem hatte Äthiopien die Ogaden-Befreiungsfront von seiner Liste der Terrororganisationen gestrichen. Die ONLF hatte daraufhin im August eine Waffenruhe angekündigt. Die Gruppe begrüßte das Friedensabkommen als "historische Vereinbarung", die die politischen Rechte der Menschen in der Region sichern und die Ursachen des Konflikts angehen solle.
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Seit seinem Amtsantritt vor einem halben Jahr hat der neue äthiopische Ministerpräsident Ahmed Abiy eine Reihe von Zeichen der Versöhnung gesetzt. So stieß er Reformen an, entließ Tausende politische Gefangene und schloss Frieden mit dem lange verfeindeten Nachbarland Eritrea. Zudem hat er freie und faire Wahlen in dem Vielvölkerland, bislang faktisch ein Einparteienstaat, für 2020 angekündigt.