Bei dem Musikfestival zu Ehren von Barockkomponist Johann Sebastian Bach (1685-1750) stehen bis zum 17. Juni rund 160 Veranstaltungen auf dem Programm. Bach war im 18. Jahrhundert 27 Jahre lang Thomaskantor in Leipzig.
Das Motto des diesjährigen Bachfestes 2018 lautet "Zyklen". Herzstück ist ein Kantaten-Ring. Dabei führen fünf der international renommiertesten Bach-Ensembles innerhalb von 48 Stunden zehn Konzerte mit 33 ausgewählten Bach-Kantaten auf. Geleitet werden die Ensembles von Bach-Archiv-Präsident Sir John Eliot Gardiner, Maasaki Suzuki aus Japan, dem Niederländer Ton Koopman, Hans-Christoph Rademann und Thomaskantor Gotthold Schwarz.
Die zehn Konzerte werden an den Bach'schen Originalwirkungsstätten Thomas- und Nikolaikirche gegeben. Wegen der enormen Nachfrage war das Kartenkontingent mehrmals erhöht worden. Laut Bachfest-Intendant Michael Maul sind die Konzerte ausverkauft. "Ich hätte nicht gedacht, dass es so einschlägt", sagte er dem epd. Insgesamt stieg des Ticketangebot des Festivals im Vergleich zum Vorjahr demnach um mehr als 60 Prozent auf gut 59.000.
Getreu dem Festivalmotto widmet sich das Bachfest in fünf weiteren Zyklen dem Schaffen Bachs, darunter seinen Passionen in Kooperation mit der Oper Leipzig. Im Zyklus "Wohltemperiertes Clavier" setzen die Interpreten Bachs Schaffen unter anderem mit Werken Chopins und Mozarts in Beziehung.
An zwei Tagen werden zudem Bachs Brandenburgische Konzerte aufgeführt. Weitere Zyklen behandeln Cellosuiten und "Clavierübungen" Bachs. In einem Bonus-Zyklus kommen Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) zur Aufführung, der in Leipzig arbeitete und starb.
Wie gewohnt sind auch andere Leipziger Musikstätten Teil des Festivalprogramms. Im Gewandhaus gibt es 14 Konzerte. Der Thomanerchor wird das Festival traditionell mit Bachs H-Moll-Messe beenden. Zudem gibt es Aufführungen im Mendelssohn-Haus. Vorträge und Veranstaltungen von Bach-Experten aus dem In- und Ausland rund das musikalische Programm ab. Bei der Orientierung hilft eine App.