bis an ihr Lebensende frei von jeglicher Nutzung leben.
Der Hof in Mörlenbach ist kein reiner Lebenshof. Auch Freizeitreiter stellen dort ihre Pferde ein und zahlen monatlich dafür. Genau wie Joar Berge. Genau wie die Pferde der Reiter ist Berge mit seinen Tieren hier Untermieter.
Kühe, Minischweine, Puten, Hühner und Kaninchen. Sie alle hat Joar Berge vor dem Tod gerettet. Jetzt, und das hat Berge möglich gemacht, dürfen sie auf dem
Lebenshof im Odenwald artgerechte leben und sterben.
Heute sind es 40 gerettete Tiere die mit Berge auf dem Hof leben. Wenn der Tierretter nicht ausmistet, füttert oder seinem IT-Job nachgeht, ist er auf Social Media aktiv. In den kleinen Videos kuschelt er mit seinen Kühen und lässt die Welt daran teilhaben. Ohne Plattformen wie Instagram oder Facebook wäre es
finanziell eng geworden, sagt Berge. "Mich selbst hört man nie in meinen Reels, ich lasse die Tiere sprechen." Und das ist offensichtlich sein Erfolgsrezept: Mit Tierpatenschaften und durch Geld- und Sachspenden kann Berge die etwa 4000 Euro Fixkosten im Monat stemmen.
Ein festes Team um 15 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer halten den Betrieb am Laufen und neue Tiere werden nur aufgenommen, wenn dafür der Platz und die finanzielle Mittel vorhanden sind. Joar Berge ist sich sicher, Dinge zu bewegen und Veränderungen anzustoßen: "Ich verstehe mich nicht als klassischer Aktivist, ich habe keinen politischen Hintergrund. Ein Bewusstsein für Missstände schaffe ich aber!