Ballons des Projekt "Gemischte Tüte" für Kinder mit seltenen Krankheiten
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Der Deutsche Engagementpreis 2024 geht in der Kategorie "Publikumspreis" an das Elternnetzwerk "Gemischte Tüte".
Ehrenamtspreis für Elternprojekt
Wenn das Kind besondere Pflege braucht
Das Projekt "Gemische Tüte" aus Düsseldorf vernetzt Eltern, deren Kinder eine Behinderung oder eine seltene Erkrankung haben. Der Verein, der von fünf betroffenen Müttern gegründet wurde, hat nun neben anderen Initiativen den Deutschen Engagementpreis 2024 der Stiftung für Engagement und Ehrenamt erhalten.

Gegründet wurde die "gemischte Tüte" anlässlich des internationalen "Rare Disease Day" ("Tag der seltenen Krankheiten") am 28. Februar 2021 von Karoline Peters und Lena Meschede, die sich über die Frühförderung kennengelernt haben. Wie die Gründerinnen auf ihrer Website beschreiben, haben sie schnell festgestellt, dass es guttut, sich auf Augenhöhe auszutauschen, ohne sich "betroffen" zu fühlen. Diese Erfahrung wollten die beiden dann über die "Gemischte Tüte" auch mit anderen Eltern teilen.

Inzwischen haben sich dem Netzwerk rund 150 Familien aus Düsseldorf und Umgebung angeschlossen. Seit 2022 verstärken drei weitere Frauen - Elisa Baron, Katharina Prokop und Susanne Angel - das Leitungsteam. Gemeinsam möchten die Mütter Erfahrungen austauschen und Sorgen teilen. Das erreichen sie unter anderem, indem sie Stammtische und Familiennachmittage organisieren, zu persönlichen Telefonaten bereitstehen oder Eltern per Patenprogramm vernetzen.

Für dieses vielfältige Engagement hat der Verein nun den Publikumspreis der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt erhalten. Dabei überzeugte die "Gemischte Tüte" in einem bundesweiten Online-Voting.

Das Elternnetzwerk Gemischte Tüte e.V. aus Düsseldorf bietet Eltern von Kindern mit schweren Erkrankungen oder Behinderungen eine Anlaufstelle mit Austausch und Herz.

Rund 29 Millionen Menschen engagieren sich deutschlandweit ehrenamtlich. "Engagement verbindet unsere Gesellschaft und verdient höchste Anerkennung", heißt es in der Pressemitteilung der Stiftung. Der Deutsche Engagementpreis würdige dieses Engagement und hat auch in diesem Jahr insgesamt sechs Projekte mit jeweils einem Preisgeld von 10.000 Euro belohnt.

Die anderen fünf Gewinnerprojekte sind:

•    Kategorie "Chancen schaffen": InteGREATer e.V. aus Berlin fördert Chancen- und Bildungsgerechtigkeit, indem junge Menschen mit Migrationshintergrund als Vorbilder für Schüler:innen auftreten.

•    Kategorie "Grenzen überwinden": "UNbekanntes UNbehagen" der Flüchtlingshilfe Bonn e.V. hat Menschen mit und ohne Fluchthintergrund auf spielerische Weise zusammengebracht. 

•    Kategorie "Leben bewahren": "Leipzig blüht auf" des Umweltschutzvereins Ökolöwe e.V. setzt sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt in Leipzig ein. 

•    Kategorie "Demokratie stärken": Die Dorfbewegung Brandenburg e.V. unterstützt Bürger:innen im ländlichen Raum dabei, ihre Dörfer selbstbestimmt zu gestalten.

•    Kategorie "Zusammenhalt leben": Die Kieler BrustkrebsSprotten e.V. helfen sich gegenseitig durch die Zeit nach der Diagnose Brustkrebs.