Leere Krippe ohne Jesuskind
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"Was habt Ihr davon, wenn Ihr so viele Jesus -Figuren zu Hause habt?", fragte die Ortsvorsteherin Karin Römer die unbekannten Täter:innen über das Radio.
Um Rückgabe gebeten
20 Jesus-Kinder aus Krippen gestohlen
Aus den Krippen des Krippenweges im Licher Stadtteil Ober-Bessingen haben Unbekannte rund 20 Jesus-Kinder gestohlen. Der Diebstahl habe sich vermutlich in der Nacht zum Sonntag ereignet, sagte die Ortsvorsteherin Karin Römer. Im Radio bat sie die Täter:innen emotional um die Rückgabe der Figuren.

Der Krippenweg wurde am ersten Advent eröffnet. "Für die Kinder ist es schade. Wir müssen uns schnell um Ersatz kümmern", bedauerte Römer. Im Gespräch mit HIT RADIO FFH richtete sie am Mittwoch (4. Dezember) einen emotionalen Appell an die Diebe. Sie bat darum, die gestohlenen Figuren zurückzubringen.

Die Figuren seien ein wichtiger Bestandteil der Adventstradition des Ortes. Falls die Figuren nicht wieder zurückgelegt würden, müssten neue gekauft werden, sagte Römer. Dennoch bleibt für Sie die Hoffnung, dass die Täter:innen die gestohlenen Figuren zurückgeben.

Bereits im vergangenen Jahr seien acht Maria-Figuren gestohlen worden und nicht wieder aufgetaucht. Der 800 Meter lange Krippenweg führt mitten durch den Wald. Am Wegesrand sind rund hundert Krippen aufgebaut, viele werden beleuchtet. Der Weg sei gut begehbar mit Rollator und Kinderwagen, sagte Karin Römer.

Organisiert wird die Tradition von einer kleinen ehrenamtlichen Gruppe, die den Krippenweg in diesem Jahr zum zwölften Mal aufgebaut hat. "Er hilft gerade in dieser hektischen Zeit dabei, zu entschleunigen und runterzukommen." Es gebe regelmäßig ein kleines Programm und am Wochenende auch Speisen und Getränke. Der Weg ist kostenlos, die Organisatoren sammeln Spenden ein. Zweimal habe man für das Ahrtal gespendet, im vergangenen Jahr gingen die Spenden an die Gießener Station Peiper zugunsten krebskranker Kinder.