Alexandra Fischer-Hunold: Ein Mörder auf der Gästeliste
Spannender Whodunit-Krimi vor winterlicher Kulisse.
Lilly darf die Weihnachtsferien bei ihrer besten Freundin Zelda und deren Familie im Lake District verbringen. Die Mädchen freuen sich aufs Schlittschuhlaufen, gutes Essen, weihnachtliches Dekorieren und gemütliche Abende vor dem Kamin. Doch obwohl die Rileys ihr Hotel über die Feiertage geschlossen und keine Buchungen angenommen haben, tauchen Gäste auf. Diese abzuweisen ist keine Option, da heftiger Schneefall die Straßen unpassierbar macht und das Hotel bald von der Außenwelt abgeschnitten sein wird.
Dann taucht auch noch der Vater von Zeldas Mutter auf, mit dem diese seit Jahren keinen Kontakt mehr hat. Aus Gründen! Nach einem sehr unerfreulichen Abend wird der unsympathische alte Mann tot in seinem Bett aufgefunden. Ein Herzinfarkt – oder doch Mord? Wo ist das Testament, mit dessen Änderung er am Abend zuvor versucht hat, alle gegeneinander aufzustacheln? Und war am Tag zuvor nicht ein dunkler Schatten über einen der Flure gehuscht? Selbstverständlich macht sich Agatha Christie-Fan Lilly sofort und äußerst strukturiert ans Ermitteln!
Spannend und sehr gut geschrieben mit überraschenden Twists, tollen Charakteren und einer wunderbaren winterliche Atmosphäre – ein Must-have für alle Leser:innen ab 13 Jahren. Wiebke Mandalka
Fischer-Hunold, Alexandra: Ein Mörder auf der Gästeliste. Ein Weihnachtskirmi. Alexandra Fischer-Hunold. Berlin: Ueberreuter 2024. 346 S. ; 22 cm. ISBN 978-3-7641-7130-8, kt.: 18,00 €
Josie Silver: Ein Winter in New York
Ein Neuanfang in New York wird von Geheimnissen überschattet.
In Josie Silvers neuer Romanze wird der private und berufliche Neuanfang der Londonerin Iris in New York von ihrer traurigen Vergangenheit belastet. Nach dem Tod ihrer Mutter hatte sie sich in eine Beziehung mit einem kontrollsüchtigen Mann geflüchtet, vor dem sie nun Schutz in der Anonymität New Yorks sucht. Sie findet Arbeit als Nudelköchin, eine kleine Wohnung und neue Freunde. Als sie den Eisdielenbesitzer Gio kennenlernt, erkennt sie erschrocken, dass sie beide ein Geheimnis verbindet, das nicht ans Licht kommen darf.
Dennoch verlieben sie sich ineinander und verleben eine romantische Adventszeit – bis ein Mitwisser auftaucht und sie vor eine bittere Entscheidung stellt. Natürlich gibt es das obligatorische Happy End, aber das Wissen darum trübt das Lesevergnügen in keiner Weise. Die Figuren sind sympathisch gezeichnet, die Dialoge oft witzig und das vorweihnachtliche New York bildet die perfekte Kulisse für diesen Wohlfühlroman. Die limitierte Erstauflage hat zudem ein zauberhaftes Coverdesign und eignet sich bestens als Weihnachtsgeschenk. Für Romantikfans sehr zu empfehlen. Claudia Puschmann
Silver, Josie: Ein Winter in New York. Roman. Josie Silver. Dt. von Babette Schröder. München: Heyne 2024. 446 S. ; 19 cm. Aus d. Engl., ISBN 978-3-453-42967-3, kt.: 13,00 €
Lisa Ahland: Das Geheimnis der Weihnachtskiste
Die Geschichte einer Familie in Norddeutschland, die sich in der Zeit um Weihnachten neu findet.
Henrike, geschieden und Mutter von 2 Kindern, erfährt plötzlich kurz vor Weihnachten, dass ihre Mutter das Haus, in dem Henrike aufgewachsen ist, verkaufen will. Sie fährt schweren Herzens zu ihrer Mutter nach Husum, um ihr mit dem Haus zu helfen. Unerwartet wird ihr ein kleiner Nebenjob im Husumer Weihnachtsmuseum angeboten. Henrike, eine leidenschaftliche Weihnachtsfrau, sagt zu - und stösst bei ihrer Arbeit im Museum auf eine gespendete Weihnachtskiste einer unbekannten Familie. Mit Hilfe ihres alten Freundes Jasper, der Journalist ist, veröffentlicht sie an jedem Adventssonntag in der hiesigen Zeitung einen Artikel über ein Teil aus der geheimnisvollen Kiste.
Ihre Mutter macht ihr derweil das Leben schwer, da sie nicht nur unorganisiert ist, sondern auch ein echter Weihnachtsmuffel. Dazu Henrikes Sehnsucht nach ihren Kindern, die die Adventszeit statt mit ihr nun beim Vater in Hamburg verbringen. Ihre Gedanken um Jasper machen es auch nicht einfacher. Der Autorin Lisa Ahland gelingt die Weihnachtsgeschichte einer Familie, die sich zum Ende hin wendet und noch sehr spannend wird. Hier werden alle Weihnachtsmenschen angesprochen, nicht nur die, die das Husumer Weihnachtshaus lieben. Andrea Zimmermann
Ahland, Lisa: Das Geheimnis der Weihnachtskiste. Roman. Lisa Ahland. München: Goldmann 2024. 301 S. ; 21 cm. ISBN 978-3-442-31765-3, geb.: 18,00 €
Catherine Walsh: Wir zwei im Dezember
Fake Dating zu Weihnachten.
Nachdem Megan vor 4 Jahren ihren Verlobten vor dem Altar hat sitzen lassen und überstürzt nach Dublin geflohen ist, hat sie keinen Fuß mehr in ihr kleines irisches Heimatdorf gesetzt – bis jetzt, denn zu Weihnachten will sie ihre Mutter besuchen. So richtig wohl fühlt sie sich dabei aber nicht und lässt sich deshalb auf den Vorschlag eines ehemaligen Schulfreundes ein: Sie tun so, als seien sie ein Paar. Er kann sie so vor Anfeindungen ihres Ex-Verlobten beschützen und sie unterstützt ihn beim Familienessen, bei dem er mittlerweile der einzige Single ist.
Doch natürlich entwickeln die beiden schnell echte Gefühle füreinander…
Was nach einer etwas albernen Voraussetzung für einen Liebesroman klingt, entwickelt sich zu einem großartigen Schmöker! Die Figuren sind lebendig, die Dialoge witzig und die Probleme, die den beiden begegnen sind realistisch. Auch wenn dies Band 2 nach "Jedes Jahr im Dezember" ist (dort ging es um Christians Bruder), lässt sich dieser Teil auch unabhängig lesen und macht genauso viel Spaß. Ein Muss für alle Fans von Weihnachts-Rom-Coms mit Humor. Miriam Weinrich
Walsh, Catherine: Wir zwei im Dezember. Roman. Catherine Walsh. Dt. von Britta Evert . München: Goldmann 2024. 475 S. ; 19 cm . Aus d. Engl. ISBN 978-3-442-49573-3, kt.: 12,00 €
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