Henriette Crüwell, Martin Mencke und Christiane Tietz
epd-bild/Rolf Oeser/EKHN
Wer wird nächste:r Kirchenpräsident:in der EKHN? Henriette Crüwell, Martin Mencke und Christiane Tietz (von links) stellen sich als Nachfolger:innen für das Amt von Volker Jung vor.
Neue:r EKHN-Kirchenpräsident:in
Kandidierende stellen sich in Gottesdiensten vor
Die Synode der EKHN wählt am 28. September ein:e Nachfolger:in für den amtierenden Kirchenpräsidenten Volker Jung. Drei Kandidierende stehen zur Wahl und stellen sich im September jeweils in einem Gottesdienst vor.

Laut einer Pressemitteilung der EKHN werden sich die Kandidierenden Christiane Tietz, Henriette Crüwell und Martin Mencke an den ersten drei Sonntagen im September der Öffentlichkeit präsentieren.

Den Auftakt gibt Martin Mencke, der am kommenden Sonntag, 1. September, in der Evangelischen Kirche in Wolfskehlen (Riedstadt) spricht. Martin Mencke wurde 1966 in Hofheim geboren. Er studierte Evangelische Theologie in Heidelberg, Tübingen und Berlin. Nach einer Promotion in Systematischer Theologie folgte das Vikariat an der Johanneskirche in Bingen und am Theologischen Seminar in Friedberg. Er war Pfarrer in Strinz-Trinitatis, Limbach und Wallbach und der Deutschen Evangelischen Kirchengemeinde in Washington DC (USA), wo er auch Mitglied im Vorstand von Community Family Life Services und Fachbereichsleiter für Religion/Ethik an der Deutschen Internationalen Schule war. Von 2011 bis 2023 war Mencke Dekan des Evangelischen Dekanats Wiesbaden mit über 70.000 Kirchenmitgliedern. Er war auch Lehrbeauftragter für Systematische Theologie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt und leitete die Aus- und Weiterbildung von Prädikant:innen. Seit Mitte 2023 ist Mencke Beauftragter der Evangelischen Kirchen in Hessen und vertritt die Interessen von Kirche und Diakonie gegenüber dem Land Hessen. 

In der Woche darauf ist Christiane Tietz in der Evangelischen Kirche Westhofen zu Gast. Christiane Tietz wurde 1967 in Frankfurt am Main geboren. Sie hat Mathematik und Evangelische Theologie auf Lehramt an Gymnasien in Frankfurt und Tübingen studiert. In Tübingen wurde sie 1999 in Evangelischer Theologie promoviert und hat sich 2004 habilitiert. Von 2008 bis 2013 war sie Theologieprofessorin an der Universität Mainz. Von 2010 bis 2012 war sie berufenes Mitglied der Kirchensynode der EKHN, von 2010 bis 2013 im Rat der EKD. Seit 2013 ist sie Ordentliche Professorin für Systematische Theologie an der Universität Zürich. Von 2015 bis 2021 hatte sie den stellvertretenden Vorsitz des EKD-Studienzentrums für Genderfragen in Kirche und Theologie inne. Längere berufliche Auslandsaufenthalte führten sie nach Chicago, New York und Princeton. Sie ist als Mitglied der EKHN berufene Synodale der EKD-Synode und Vorsitzende des Theologischen Ausschusses der Union Evangelischer Kirchen (UEK). Außerdem ist sie Pfarrerin im Ehrenamt in der Dreikönigsgemeinde in Frankfurt.

Den Abschluss der Vorstellungsreihe bildet Henriette Crüwell in der Marienstiftskirche in Licht am 15. September. Henriette Crüwell wurde 1971 in Offenbach geboren. Nach einer handwerklichen Ausbildung studierte sie Rechtswissenschaften, erlangte das zweite Juristische Staatsexamen und war als Rechtsberaterin im kirchlichen Arbeitsrecht tätig. Nach einem Studium der Philosophie und Katholischen Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt absolvierte sie ihr Vikariat am Alt-Katholischen Universitätsseminar und in der Alt-katholischen Pfarrgemeinde Sankt Cyprian in Bonn und wurde dort Gemeindepfarrerin. 2013 wechselte sie in die Evangelische Kirche im Rheinland. Ab dem Jahr 2015 arbeitete Crüwell in Hessen-Nassau als Pfarrerin an der Jugend-Kultur-Kirche Sankt Peter in Frankfurt. Seit 2016 war sie Pfarrerin an der Friedenskirche in Offenbach, seit 2022 ist sie Pröpstin für die Propstei Rheinhessen und Nassauer Land. Crüwell war zudem Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Offenbach. In der EKHN engagierte sie sich als Ansprechperson im Sonderübernahmeverfahren und war darüber hinaus als Lehrpfarrerin tätig. Sie war zudem Beisitzerin im Kirchlichen Verfassungs- und Verwaltungsgericht der EKHN.

Für diejenigen, die nicht vor Ort teilnehmen können, werden die Gottesdienste live gestreamt und aufgezeichnet. Den Link zum Livestream und zur Aufzeichnung wird die EKHN auf ihrer Webseite zur Verfügung stellen.

Zum Gebiet der EKHN gehören weite Teile von Mittel- und Südhessen mit dem Rhein-Main-Gebiet sowie ein Teil von Rheinland-Pfalz inklusive Mainz. Die EKHN zählt knapp 1,3 Millionen Mitglieder.