Dabei sein wäre alles - Wie Athletinnen und Athleten bis heute gegen Ausgrenzung kämpfen.
Es geht hier um Sport-Wettkämpfe und -Meisterschaften der neueren Zeit und um die davon Ausgeschlossenen.
Sportkämpfe hatten einmal den Charakter eines Volksfestes, bei dem alle mitmachen durften - wie zum Beispiel die Cotswold Games, die es seit 1612 gibt oder das seit 1810 begangene Münchener Oktoberfest.
Zum Ende des 19. Jahrhunderts aber setzte sich in Europa und in den USA die Idee von Wettkampf mit strengen Regeln und Kontrollen durch. Eine männliche weiße wohlhabende Elite wollte sich untereinander messen. Verbände gründeten sich, um sich abzuschotten und um unliebsame Einflüsse und Konkurrenten fern zu halten. Die so geschaffenen Strukturen der jeweiligen mächtigen Sport-Verbände bestehen im Wesentlichen bis heute fort.
Proteste gegen Benachteiligungen, Diskriminierung, Sexismus und Rassismus kamen auf, Gewerkschaften gründeten sich, eigene Ligen entstanden. Einzelne Sportler:innen wurden zu Stars und halfen, den Sport zu öffnen. Doch bis heute gibt es Ausgrenzung und Diskriminierung.
Autor Martin Krauss hat ausführlich in allen Sportarten recherchiert.
Die vielen Themen im Buch ergeben ein beeindruckendes Gesamtbild zur Sportgeschichte; und dies aus einer ungewohnten Perspektive. Ein Muss für alle Sport-Interessierten! Renate Schalück
Krauss, Martin: Dabei sein wäre alles. Wie Athletinnen und Athleten bis heute gegen Ausgrenzung kämpfen. Eine neue Geschichte des Sports. München: C. Bertelsmann 2024. 447 S. : Ill. ; 22 cm. ISBN 978-3-570-10547-4, geb.: 28,00 €
Der Traum von Gold - Sportlegenden zwischen Hoffnung, Sieg und Niederlage
Meilensteine der Sportgeschichte - wichtige Sportlegenden von damals bis heute sind vertreten.
Vom unbekannten Olympiasieger bis zum nie vergessenen Box Weltmeister werden in diesem Buch Sportlegenden die über den Tod hinaus berühmt wurden, vorgestellt. Die Texte sind spannend verfasst und stellen die Einzigartigkeit der einzelnen Persönlichkeiten heraus. Man spürt die Emotionen und den Kampfgeist zwischen den Zeilen und das gemeinsame Ziel der Sportler:innen - einmal bei Olympia dabei sein, einmal bei Olympia gewinnen!
Die kraftvoll und ausdrucksstark gezeichneten Bilder lassen unvergessene Momente des Ruhms oder der Niederlage lebendig werden. Leider wird einem als Leser:in aber auch bewusst, dass der jahrezehntelang hersschende Rassismus auch vor dem Sport nicht halt gemacht hat. Viele Sportler:innen haben schon in der Vergangenheit ihre Berühmtheit und Reichweite genutzt, um auf Missstände und Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen. Ein tolles Geschenk für jede:n sportbegeisterte:n Jugendliche:n! Sonja Schmiedel
Der Traum von Gold. Sportlegenden zwischen Hoffnung, Sieg und Niederlage. Volker Mehnert. Ill. von Paulina Eichhorn. Hildesheim: Gerstenberg 2024. 87 S. : überw. Ill. ; 28 cm. ISBN 978-3-8369-6232-2, geb.: 24,00 €
Weitsprung mit Schwein
Beim Sporttag der Tiere erfahren alle nach und nach, dass jeder Stärken und Schwächen hat und Anfeuern Spaß macht.
Obwohl alle Tiere den Sporttag hochmotiviert angehen, wird jedes Tier bald mit seinen Stärken und Schwächen konfrontiert. Es beginnt mit der Ente, die beim Fünfzigmeterlauf mit ihren kurzen Beinen kaum hinterher kommt und von den anderen Tieren gnadenlos abgehängt wird. Sie erfährt, wie sauer und traurig es macht, bei einem Misserfolg ausgelacht zu werden und tröstet das Schwein, das beim Weitsprung über seine eigenen Beine stolpert. Nach und nach erleben alle Tiere, dass es etwas gibt, das ihnen schwerfällt oder völlig schief geht und die Empathie miteinander rückt in den Fokus.
Dieses farbenfrohe, von der Autorin selbst illustrierte Kinderbuch ist für Kinder ab dem Kindergartenalter sehr zu empfehlen. Es vermittelt Werte wie Teamgeist und Zusammenhalt, spiegelt Emotionen und zeigt, wie viel Spaß es machen kann, sich gegenseitig zu helfen und füreinander da zu sein.
Ein fröhliches Bilderbuch mit vielen Gesprächsanlässen über Stärken und Schwächen, Möglichkeiten und Grenzen und Teamgeist. Andrea Schmidt
Wilson, Henrike: Weitsprung mit Schwein. München: dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG 2024. O. Pag. : überw. Ill. ; 25 cm. ISBN 978-3-423-76498-8, geb.: 15,00 €
Meine Olympiade - Ein Amateur, vier Jahre, 80 Disziplinen
Ein Schelmenroman über olympische Wettkämpfe mit Reflexionen zum Gegensatz von Spieltrieb und Leistungsdenken.
Sport liegt bei Trojanow in der Familie. Er selbst war als Jugendlicher in Kenia ein erfolgreicher Amateurtennisspieler. Dann aber ließen ihn seine Berufe als Verleger, Autor und Weltreisender sportlich passiv werden. Jedoch blieb seine Begeisterung insbesondere für Leichtathletik und die Olympischen Sommerspiele. 2012 fragte er sich angesichts der Fernsehbilder über die Olympiade in London: "Was macht den Reiz dieser Sportarten aus? Was erzählen sie vom Menschen? Und: Wie würde ich mich anstellen, wenn ich sie betreiben würde?" Und so machte sich Trojanow auf, die Vielfalt des Sports im Selbstversuch auf der Basis ernsthaften Trainings zu erkunden. Die Essays über diese Erfahrungen sind geprägt von einer freundlichen Selbstironie angesichts des vielfachen Scheiterns, aber auch von einer unverstellten Freude über das immer wieder mögliche Gelingen. Hinzu kommen Informationen über die Ursprünge sowie über die sportlichen und kulturellen Feinheiten der einzelnen Disziplinen.
Eine gut lesbare, heitere und zugleich ideologiekritische Einführung in die weite Welt des Sports und der Olympiade mit ihren historischen und kulturellen Hintergründen. Rüdiger Sareika
Trojanow, Ilija: Meine Olympiade. Ein Amateur, vier Jahre, 80 Disziplinen. Frankfurt: Fischer 2016. 334 S. ; 22 cm. ISBN 978-3-10-080007-7, geb.: 22,00 €
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