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Am Tag des Eröffnungsspiels der Fussball-Europameisterschaft in Deutschland feierten Christ:innen einen ökumenischen Gottesdienst in der Kirche St. Michael in München.
Für eine friedliche Fußball-EM
Gottesdienst zum Start der Europameisterschaft
Zur Eröffnung der Fußball-Europameisterschaft haben die evangelische und die katholische Kirche am Freitag bei einem ökumenischen Gottesdienst in München für ein friedliches und verbindendes Turnier gebetet.

"Ich wünsche mir, dass die Euro in Deutschland ein weltoffenes und menschenfreundliches Fest wird, bei dem vor allem die Gastfreundschaft und das Miteinander in Erinnerung bleiben werden", sagte der Sportbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Thorsten Latzel, laut Mitteilung in seiner Ansprache am Freitag.

Unter dem Motto "United" waren Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche, Sport, Politik und Gesellschaft mit Fans und Volunteers in der Jesuitenkirche St. Michael zusammen gekommen.

Als Christinnen und Christen stehe man für unbedingte Nächstenliebe, Gastfreundlichkeit, ökumenische Weltoffenheit sowie Frieden und Gerechtigkeit in allen Beziehungen, sagte Latzel, der auch Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland ist, weiter. Glaube und Fußball verbänden eine große Leidenschaft für die Sache und seien beide als Teamsport zu verstehen. In der weltweiten Ökumene sei man gemeinsam Teil des einen Christus-Teams: "In dem Christus-Team darf jede und jeder mitspielen, ganz gleich, woher jemand stammt, wen sie oder er liebt, ob er oder sie reich, arm, dick, dünn oder wie auch immer ist", so der EKD-Sportbeauftragte.

Die Jesus Statue, die an der Fassade der Jesuitenkirche St. Michael in München ihre Kugel , geschützt durch ein Netz, gen Himmel hält, kann an Fußball erinnern.

Da nur eine Mannschaft am Ende gewinnen könne, werde es viele Enttäuschungen im Laufe des Turniers geben, sagte der Sportbischof der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Stefan Oster aus Passau. Als Christ hoffe er aber, dass vor allem die Freude am Spiel und an der Gemeinschaft überwiege und viele Fans am Ende mit Dankbarkeit nach Hause fahren, auch wenn die eigene Mannschaft verloren habe.

Freude am Spiel sollte überwiegen

"Eine Niederlage im Fußball ist weder das Ende, noch nimmt sie dem Fußball seine Schönheit, seine Kraft und die Freude, die aus diesem Spiel kommt", sagte Oster. Für Christus sei das Erleben von Gemeinschaft wichtig, "die Freude, dass er lebt, und die Perspektive des Ankommens in der großen Freude", auch wenn im Leben nicht alles glatt laufe.

Den Gottesdienst leiteten der Sportbeauftragte des Rates der EKD, Präses Thorsten Latzel (re.) und der Sportbischof der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Stefan Oster (Mitte).

Unter den Gästen des Gottesdienstes waren unter anderem der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU), der Generalsekretär der Schottischen Bischofskonferenz, Fr. Gerard Maguiness, die Präsidenten des Deutschen und Schottischen Fußballbundes, Bernd Neuendorf (DFB) und Mike Mulraney (SFA), sowie die Vertreterin der Stadt München, Ulrike Grimm. Unterstützt wurde der Gottesdienst von Schülerinnen und Schülern der Erzbischöflichen Maria-Ward-Realschule Berg am Laim und des Erzbischöflichen Edith-Stein-Gymnasiums.

 

Die Fußball-Europameisterschaft wird am Freitagabend um 21 Uhr mit dem Spiel Deutschland gegen Schottland in München eröffnet. Das Finale findet am 14. Juli in Berlin statt.