Nach den Überschwemmungen im Saarland und in Rheinland-Pfalz haben am Montag die Aufräumarbeiten begonnen. Caritas und Diakonie bieten Betroffenen des Hochwassers ihre Unterstützung an und richteten Spendenkonten ein. Menschen, die ihr Hab und Gut verloren hätten, könnten über die Diakonie-Kaufhäuser in Neunkirchen, Saarlouis, Völklingen und Sulzbach kurzfristig und unbürokratisch Kleidung, Möbel und Haushaltsgegenstände erhalten, teilt die Diakonie Saar mit. Mitarbeitende der Diakonie unterstützen Geschädigte zudem bei Schadensmeldungen und der Beantragung von Soforthilfen.
Der Caritasverband Saarbrücken hat einen Hilfsfonds für Betroffene des Hochwassers aufgelegt und sammelt Spenden. Angesichts von Unwetterwarnungen und der Sorge vor einem erneuten Hochwasser kündigt Saar-Ministerpräsidentin Anke Rehlinger an, sie wolle sich gemeinsam mit Innenminister Reinhold Jost und Umweltministerin Petra Berg (alle SPD) am Montagabend in einer Schaltkonferenz von Meteorologen über den aktuellen Stand informieren lassen.
Bereits am Samstag hatte der Trierer Bischof Stephan Ackermann den Helfern gedankt. Bei den Bildern und Nachrichten würden Erinnerungen an die schreckliche Flutkatastrophe an der Ahr und in der Eifel 2021 wach, erklärte Ackermann in Trier. Erneut seien ungezählte Hilfskräfte im Einsatz. "Diese Dienste können wir gar nicht hoch genug schätzen", sagte er.
Starker Dauerregen hatte am Freitag in großen Teilen des Saarlands und in Rheinland-Pfalz Überflutungen unter anderem an Saar und Mosel ausgelöst. Bundeskanzler Olaf Scholz und die saarländische Ministerpräsidentin Rehlinger machten sich am Samstagnachmittag ein Bild der Lage in Kleinblittersdorf, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (alle SPD) in Begleitung zweier Kabinettsmitglieder in der Westpfalz sowie im Landkreis Trier-Saarburg. Eine Frau, die am Freitag bei einem Unfall in Saarbrücken von einem Einsatzfahrzeug erfasst worden war, erlag am Sonntag ihren Verletzungen.