Eurovision Song Contest 2024
NDR
Der Deutsche Isaak schaffte es auf Platz 12. Der Gewinner des ESC 2024 ist Nemo aus der Schweiz.
And the winner is
Nemo gewinnt den ESC 2024 für die Schweiz
Mit dem Lied "The Code" hat Nemo aus der Schweiz den Eurovision Song Contest (ESC) gewonnen. Nemo bekam mit 591 die meisten Punkte, wie in der Liveshow in Malmö bekannt gegeben wurde.

Erstmal seit 1988 gewann die Schweiz den Eurovision Song Contest. Damals holte Céline Dion die Trophäe. Nach 36 Jahren holte nun ihr Landsmann Nemo mit seinem Song "The Code" mit 591 die meisten Punkte, wie in der Liveshow in Malmö bekannt gegeben wurde. Der deutsche Teilnehmer Isaak landete mit seinem Beitrag "Always On The Run" nach Angaben des ARD-Livestreams auf Platz zwölf.

Das Finale des Eurovision Song Contest (ESC) haben am Samstagabend im Schnitt rund 7,38 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer live im Ersten verfolgt. Wie die ARD am Sonntag in ihrem Videotext mitteilte, entsprach das einem Marktanteil von 36,8 Prozent. Nach einem Vorfall im Anschluss an das zweite Halbfinale am Donnerstagabend hatte sich die EBU am Samstagmittag dazu entschlossen, den niederländischen Teilnehmer Joost Klein vom Finale auszuschließen. Somit standen im Finale statt 26 nur 25 Acts. Nach Spekulationen, Joost Klein habe eine Kamerafrau geschlagen, hat der niederländische Sender AVROTROS auf seinem Instagram-Account eine Gegendarstellung veröffentlicht. 

Im Laufe des Abends hatte sich die ehemalige Moderatorin beim ESC 2021 in Rotterdam und YouTuberin Nikkie de Jager von der Punktevergabe für die Niederlande zurückgezogen. Die norwegische Teilnehmerin am ESC 2023 Alessandra Mele sagte ihre Teilnahme als Spokesperson für Norwegen ab. Grund dafür waren laut der Sängerin das israelische Vorgehen im Gaza-Streifen. Sie sprach in ihrer Instagram-Ansprache von der "Liebe zur Wahrheit" und von einem "Genozid", welcher derzeit stattfinde und bezeichnete das Motto des Wettbewerbs "United By Music" als leere Worte. Vor dem Hintergrund der Ereignisse hatte auch Fast-Sieger des ESC 2023 Käärijä aus Finnland angekündigt, sich von der Punktevergabe zurückziehen. 

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat die Proteste beim Eurovision Song Contest (ESC) im schwedischen Malmö gegen Israel und die israelische Sängerin Eden Golan kritisiert. "Es entspricht einem gängigen antisemitischen Muster, Israelis kollektiv in Haftung für Handlungen ihrer Regierung oder ihrer Armee zu nehmen, die sie oftmals selbst verurteilen", sagte er den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Online Sonntag). "Hierunter leidet gerade die progressive israelische Kulturszene bereits jetzt erheblich und sieht sich zunehmender internationaler Isolation ausgesetzt."

Beim ESC 2024 gab es Proteste gegen die Teilnahme der Sängerin aus Israel, Eden Golan.

Der am Samstagabend zu Ende gegangene Eurovision Song Contest war in diesem Jahr von Protesten gegen die Teilnahme Israels überschattet. In den vergangenen Tagen waren wegen des Gaza-Kriegs Tausende pro-palästinensische Demonstranten in Malmö auf die Straße gegangen. "Dass die Klimaaktivistin Greta Thunberg an den fehlgeleiteten Demonstrationen teilgenommen hat, ist traurig, wenn auch nicht überraschend", erklärte Klein. "Sie sollte sich ebenso wie die Protestierer hierzulande klarmachen, dass sie an absolut falscher Stelle angreift."