Nach einem Bericht von Zeit Online, sei Dmitri Safronow als Vorsteher seiner Moskauer Pfarrei abgesetzt und für drei Jahre von seiner Tätigkeit als Priester suspendiert worden. Das habe die Moskauer Diözese mitgeteilt, jedoch ohne einen Grund für den Ausschluss zu nennen.
Während der dreijährigen Bußzeit, in der Safronow weder Segen erteilen noch Kutte oder Priesterkreuz tragen darf, müsse der Priester als Psalmleser in anderen Kirchengemeinden der russischen Hauptstadt arbeiten. Ob er wieder in den priesterlichen Dienst zurückkehren kann, werde nach dem Ablauf dieser Frist entschieden, heißt es in der Mitteilung des russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I.
Safronow hatte im März eine Gedenkfeier an Nawalnys Grab abgehalten und in einem Gebet von dem "zu Tode gefolterten russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny" gesprochen. 2022 habe sich der Priester außerdem geweigert, ein Gebet für den Sieg im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu lesen. Das Moskauer Patriarchat hat schon mehrere Priester vom Dienst ausgeschlossen, die sich gegen die Linie des Kremls gestellt hatten.