Hintergrund ist ein Offener Brief der "Christen in der AfD" von Ende Februar als Antwort an die Deutsche Bischofskonferenz. Diese hatte zuvor eine Erklärung mit dem Titel "Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar" veröffentlicht.
Darin heißt es, vor allem in der AfD dominiere inzwischen eine völkisch-nationale Gesinnung. Und weiter: Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wucherten, könnten daher für Christinnen und Christen "kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar". Die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, hatte sich der Warnung der katholischen Bischöfe vor einer Wahl der AfD angeschlossen.
In dem Offenen Brief der "Christen in der AfD" an die Bischöfe heißt es unter anderem: "Von der Existenz unterschiedlicher, voneinander getrennter Völker als Abstammungs- und Blutsgemeinschaft, wie Sie das in Frage stellen, geht zunächst einmal der christliche Schöpfergott der Bibel als dessen Schöpfung aus." Dazu erwiderte Rachel: "Die Art und Weise, mit der die AfD in ihrer jüngsten Erwiderung auf die Deutsche Bischofskonferenz den biblischen Schöpfergott für ihre völkisch-nationalistische Ideologie einspannen will, ist widerwärtig."
Es sei darum gut, dass die deutschen Bischöfe klar und unmissverständlich deutlich gemacht hätten, dass völkischer Nationalismus und christlicher Glaube klare Gegensätze und nicht miteinander vereinbar seien, fügte Rachel hinzu. Die Barmer Theologische Erklärung von 1934 mit ihrer klaren Abgrenzung gegen den nationalsozialistischen Wahn bleibe als Mahnung in Erinnerung. "Es ist gut, dass Kirchen die christliche Evangeliumsbotschaft gegen diese menschenverachtende AfD-Ideologie der 'Blutsgemeinschaft' klar und deutlich verteidigen", unterstrich Rachel.