Acht Traktoren der Protestierende Bauern in Bonn
© epd-bild/Meike Boeschemeyer
Die Bauern gingen mit ihren Traktoren auch am 8. Januar 2024 in Bonn gegen die Ampel-Politik auf die Straßen. Ein Ende der bundesweiten Proteste ist vorerst nicht in Sicht.
Bauern-Protest
Landwirtschaft ruft zu weiteren Demos auf
Für Samstag steht in Berlin die nächste Demonstration von Bäuerinnen und Bauern an. Ein Bündnis aus 60 Agrar-, Umwelt- und Entwicklungsorganisationen ruft zum Auftakt der Internationalen Grünen Woche wieder zu einer "Wir haben es satt"-Demonstration durch das Berliner Regierungsviertel auf.

Demonstriert werde für eine bäuerliche und umweltgerechte Landwirtschaft, für faire Erzeugerpreise und gegen den Ausverkauf von Landwirtschaft an Großkonzerne und Agrar-Barone, kündigten die Veranstalter am Montag in Berlin an.

"Wir repräsentieren etwa 35.000 Bäuerinnen und Bauern und protestieren solidarisch, bunt und vielfältig, ohne Hass und Hetze", betonte Inka Lange vom "Wir haben es satt"-Bündnis. Es gebe auch ein ganz klares Nein zu rechten Ideologien und Umsturzfantasien. So wie derzeit Lebensmittel hergestellt würden, schade es der Umwelt und mache die Menschen krank. Deshalb sei es wichtig, dass Land und Stadt gemeinsam demonstrieren.

Für den Aufzug vom Willy-Brandt-Haus über das Bundeslandwirtschaftsministerium zum Bundeskanzleramt sind 10.000 Menschen und 50 Traktoren angemeldet. Eine der Rednerinnen wird Luisa Neubauer von "Fridays for Future" sein. Es ist die 14. "Wir haben es satt"-Demonstration.

"Wir können Artenvielfalt und Klimaschutz, aber es muss fair bezahlt werden", sagte Claudia Gerster von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft: "Bekommen wir faire Erzeugerpreise, verlässliche politische Rahmenbedingungen und Planungssicherheit, können wir auch auf Subventionen verzichten." Was die Menschen in Wut bringe, sei Stillstand.