Zu der Kundgebung am Brandenburger Tor hätten sich am Sonntag 25.000 Menschen versammelt, erklärte die Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" in Berlin. Die Polizei sprach auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) von mehreren Tausend Personen. Teilnehmer der Versammlung trugen Transparente mit Slogans wie "Wehrhafte Demokratie", "Bunt statt braun", "Es ist Zeit, die Demokratie zu verteidigen" und "Stoppt die Brandstifter. Stoppt die AfD".
Auch in Potsdam versammelten sich am Sonntag zahlreiche Menschen, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), zu einer Demonstration gegen Rechtsextremismus. Der Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) hatte unter dem Motto "Potsdam wehrt sich" dazu aufgerufen, mit der Versammlung zu zeigen, dass ein Plan zur Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland "nicht in unsere Gesellschaft gehört". Das Treffen von hochrangigen AfD-Politikern mit Rechtsextremen und Vertretern von Unternehmern, bei dem entsprechende Pläne vorgestellt wurden, hatte im November in Potsdam stattgefunden.
Für Vielfalt, Offenheit und Toleranz
"Fridays for Future" erklärte zur Demonstration in Berlin, die Menschen hätten gegen rechtsextremistisches, völkisches und demokratiefeindliches Gedankengut und für eine offene, vielfältige, tolerante und demokratische Gesellschaft demonstriert. Zu der Kundgebung hatte ein Bündnis aufgerufen, zu dem unter anderen "Fridays for Future", der Paritätische Wohlfahrtsverband, das Kampagnen-Netzwerk Campact, "Extinction Rebellion" und "Parents for Future" gehörten.
Die AfD spalte die Gesellschaft und versuche, menschenverachtende Politik salonfähig zu machen, hieß es in dem Aufruf zu der Demonstration.
"Unter dem Deckmantel einer scheinbar demokratischen Partei ist es das Ziel der AfD, die Demokratie abzuschaffen." Sie schüre ein Klima der Angst und des Hasses und stelle sich gegen die Verfassung. Es gehe um nichts weniger als die Grundpfeiler der Demokratie. "Wir stehen ein für den Schutz unserer Demokratie und eine offene Gesellschaft", betonten die Veranstalter.