epd: Herr Kopp, aus biblisch-theologischer Sicht: Warum schenken wir uns zu Weihnachten eigentlich was?
Kopp: Für uns Christinnen und Christen ist die Geburt von Jesus Christus ein unglaubliches Geschenk. Weil wir uns alle so darüber freuen - und zwar jedes Jahr wieder - machen wir einander auch Geschenke als Zeichen unserer Zuneigung und Freundschaft.
Manche Menschen übertreiben es mit dem Schenken ja bekanntermaßen - was ist aus Ihrer Sicht (noch) ein gesundes Maß?
Kopp: Das sehe ich entspannt. Bei Geschenken ist doch das Persönliche das Schönste. Wenn so ein Geschenk von Herzen kommt, ist es genau richtig. Ich freue mich oft über ganz kleine Zeichen der Zuneigung.
Als Landesbischof bekommen Sie ja sicher viele Grußkarten und Geschenke. Aber wie sieht's privat aus: Wer beschenkt Sie? Und wen beschenken Sie?
Kopp: Wir beschenken uns in der Familie. Da haben wir aber die klare Vereinbarung, dass dort weniger mehr ist. Meine Frau und ich haben zwei Enkelkinder, das ist natürlich besonders schön zu sehen, wie sehr die sich auf den Heiligen Abend freuen. Und wir schauen auch so in unserem nächsten Umfeld, dass wir kleine Zeichen der Aufmerksamkeit schicken.