Ein Bündnis aus allen gesellschaftlichen Bereichen ruft für Sonntag, den 10. Dezember 2023, zu einer Solidarita?tsveranstaltung auf, um sich dem zunehmenden Antisemitismus, dem Hass und der Fremdenfeindlichkeit entgegenzustellen. Schirmfrau der Veranstaltung ist Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. "Alle Bürger:innen sind aufgerufen, mitten in Berlin Gesicht zu zeigen für ein friedliches und respektvolles Miteinander", heißt es seitens der Initiative.
Der Demonstrationszug sammelt sich um 13 Uhr am Großen Stern (Siegessäule) und zieht über die Straße des 17. Juni zum Brandenburger Tor. Dort werden unter anderem sprechen: Die Präsidentin des Deutschen Bundestages Bärbel Bas, der Regierende Bürgermeister von Berlin Kai Wegner, der Sänger Roland Kaiser, der israelische Botschafter Ron Prosor und der Publizist Michel Friedman.
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas sagt: "Die Solidaritätsveranstaltung 'Nie wieder ist jetzt!' unterstütze ich sehr gerne als Schirmfrau und Rednerin. Der Deutsche Bundestag hat am 12. Oktober einstimmig beschlossen, sich jeder Form von Antisemitismus entschieden entgegenzustellen. Wir brauchen jetzt einen Schulterschluss von Politik, Wirtschaft, Medien, Kultur und Sport, um mit einem breiten Bündnis wie diesem gemeinsam Flagge zu zeigen." Es sei sehr wichtig, dass am 10. Dezember möglichst viele Menschen in Berlin für ein friedliches und respektvolles Miteinander in Deutschland zusammen stünden.
Bas sagt weiter: "Lassen Sie uns gemeinsam ein kraftvolles Signal gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit setzen."
An dem Bündnis "Nie wieder ist jetzt! Deutschland steht auf" beteiligen sich auch Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Iris Berben, Günther Jauch, Hape Kerkeling, Barbara Schöneberger, Institutionen des Sports wie Hertha BSC und der Deutsche Fußball-Bund, viele Unternehmen und Unternehmensverbände, große Berliner Institutionen wie die Charité, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Deutsche Bischofskonferenz (DBK), der Zentralrat der Juden, die muslimische Alhambra Gesellschaft und die Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten in Deutschland.
"Ziel ist es, ein kraftvolles und unüberhörbares Signal – aus dem Herzen der Hauptstadt – in die Welt zu senden, dass weder in Berlin noch irgendwo sonst in Deutschland jedwede Form von Antisemitismus, Hass oder Fremdenfeindlichkeit geduldet wird", sagt Nicolai Schwarzer, Sprecher und Mitinitiator des Bündnisses. "Wir stehen für ein friedliches und respektvolles Miteinander aller Kulturen und Religionen in unserer Stadt und in unserem Land ein. Wenn
knapp 80 Jahre nach Ende der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft wieder Davidsterne an Hauswände geschmiert werden und Jüd:innen Angst vor Angriffen und Anfeindungen haben, dann ist das unerträglich, beschämend und nicht zu dulden. Wir wollen jetzt gemeinsam aufstehen, Gesicht zeigen und zusammenhalten."