Isabell Šuba (Initiatorin), Catalina Flórez (Koordiatorin), Sonderpreisträgerinnen für das Metoring-Programm "INTO THE WILD", Robert-Geisendörfer-Preis 2023
© epd/Tim Wegner
Die Macherinnen des Metoring-Programm "Into the Wild" wurden mit dem Sonderpreis des Robert-Geisendörfer-Preises 2023 ausgezeichnet.
Robert-Geisendörfer-Preis
Förderprogramm für Filmemacherinnen ausgezeichnet
Der Ehrenpreis des Robert-Geisendörfer-Preises ging an das Mentoring-Programm "Into the Wild" für junge Filmemacherinnen. Die Jury lobte die "konsequente und zielgerichtete" Förderpraxis des Programms.

Das Mentoring-Programm "Into the Wild" für Nachwuchsfilmemacherinnen ist mit dem Medienpreis der evangelischen Kirche ausgezeichnet worden. "Into the Wild" sei für Frauen, die anfangen Filme zu drehen, unabdingbar, sagte die Regisseurin Annette Ernst bei der Verleihung des Robert Geisendörfer Preises am 4.10. in Frankfurt am Main.

Es gehe darum, "Banden zu bilden, sich Dinge zuzuschieben und einander zu helfen, tolle Filme zu machen: Ein solches Programm sollten alle Frauen haben, die in der Wildnis ihren ersten Film drehen." Den Ehrenpreis des Robert Geisendörfer Preises nahmen die Gründerin von "Into the Wild", die Filmemacherin Isabell Suba, und Catalina Florez entgegen.

Suba sagte, vor zehn Jahren, als sie das Mentoring-Programm gründete, hätten ihr alle gesagt, Frauenförderung sei nicht notwendig. Damals seien aber nur elf Prozent aller Filme von Regisseurinnen gemacht worden. Das Mentoring-Programm brauche Geld.

Die Jury lobte, das Mentoring-Programm für junge Filmemacherinnen fördere den Filmnachwuchs "konsequent und zielgerichtet". Es vernetzt Absolventinnen aller Filmhochschulen in Deutschland mit Mentorinnen aus der Branche. So erleichtere es den Einstieg in ein immer noch stark männlich geprägtes Arbeitsumfeld, erklärte die Jury.

Der Robert Geisendörfer Preis ist der Medienpreis der evangelischen Kirche für Hörfunk und Fernsehen und seit 2022 auch für Online-Formate. Er wird im Gedenken an den christlichen Publizisten Robert Geisendörfer vergeben. Das Gemeinschaftswerk der evangelischen Publizistik (GEP), dem die organisatorische Betreuung des Preises obliegt, ist die zentrale Medieneinrichtung der EKD, ihrer Landeskirchen und Werke sowie der evangelischen Freikirchen. Zum GEP gehört unter anderem die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd). Die Preise sind jeweils mit 5.000 Euro dotiert, der Sonderpreis ist undotiert.