Sabine Rudolf hat über 30 Jahre für das GEP gearbeitet, als epd-Chefsekretärin und in weiteren Bereichen wie der Rundfunkarbeit. "Ich schätze an meinem ehemaligen Arbeitgeber als erstes die Verlässlichkeit und dann die Kollegialität. Ich habe einige Male überlegt wegzugehen, mich dann aber immer wieder für das GEP entschieden. Ich bereue es nicht, so lange dagewesen zu sein", sagt sie. "Es ist unser Markenzeichen, dass die Mitarbeiter so lange bleiben. Das zeichnet uns aus. Das ist schon ein bisschen wie Familie", sagt sie bewegt und schließt mit den Worten: "Ich wünsche dem GEP weitere 50 Jahre Bestand, wenig Einsparungen und weiterhin einen so fairen Umgang unter den Mitarbeitern."
In den Gesprächen geht es immer wieder um das Thema Menschlichkeit. "Der wohlwollende Blick des GEP auf die Menschen, den finde ich relativ wichtig", sagt Sascha Gröhl, Produzent der Filmreihe "Zum Schwarzwälder Hirsch" und zweifacher Grimmepreisträger. "Denn das ist es, was uns alle weiterbringt. Wenn man nicht immer auf die Dinge schaut, die nicht funktionieren, sondern auf das, was die Menschen voranbringt und was die Menschen zusammenhält und das ist am Ende der wohlwollende Blick."
Medienbischof Volker Jung gratuliert dem Gemeinschaftswerk zu den vielen kompetenten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, "die sich für evangelische Publizistik in verschiedenen Formen engagieren und damit viele Menschen erreichen". Für die Zukunft wünscht er, dass die Entwicklung der vergangenen Jahre weiter gut voran geht. "In Bezug auf die großen Herausforderungen in der digitalen Transformation, da ist das GEP auf gutem Weg und ich wünsche ihm, dass es sich noch mehr zu einem Dienstleister für alle Landeskirchen entwickelt. Da haben wir schon einige Schritte auf dem richtigen Weg gemacht."
Jörg Bollmann, Geschäftsführer des GEP, ist ein gefragter Mann an diesem Abend. "Das Gemeinschaftswerk der evangelischen Publizistik trägt das im Namen was wir machen, nämlich evangelische Publizistik. Wir sind in vielen Punkten und Dienstleistungen unterwegs für die Menschen im Land und tragen zur Medienvielfalt bei", sagt er. "Das ist das Zentrum des GEP und das schätze ich am GEP." Er übergibt die Leitung des Gemeinschaftswerks im kommenden Jahr einer neuen Leitung und wünscht dem GEP, dass es die digitale Transformation schafft. "Ich habe 22 Jahre hier an der Spitze gearbeitet, ich kenne die ganzen Auf und Ab’s. Ich kann sagen, wir sind 50 Jahre alt und stehen stabil im Markt, das ist für mich eine einzige Freude. Der Abschied wird mir nicht schwer fallen, weil ich weiß, wer die Nachfolger sind, Ariadne Klingbeil und eine oder ein weiterer Nachfolger. Frau Klingbeil wird das sehr gut machen, insofern gehe ich ganz beruhigt."
Ein besonderer Preis
Auch die Tochter von Robert Geisendörfer, Ursula Böning-Geisendörfer, genießt entspannt den Abend. "Ich bin sehr stolz, dass das Gemeinschaftswerk nach 50 Jahren noch so einen hohen Stellenwert hat und natürlich bin ich auch sehr stolz, dass es den Robert-Geisendörfer-Preis gibt", berichtet sie. "Ich höre immer wieder von den Preisträgern, dass dies für sie kein Preis wie alle anderen ist, sondern etwas Besonderes." Für das GEP hat sie nur lobende Worte. "Die evangelische Publizistik führt doch alle evangelischen publizistischen Werke in Deutschland zusammen, sie können aufeinander hören und sind miteinander verbunden. Das ist herausragend. Ich hoffe, dass das GEP weiterhin so erfolgreich ist, auch unter der neuen Führung, und die evangelische Kirche damit ein ganzes Stück unterstützt, indem die Publizistik in die Welt hinaus geht."
Wie sieht es die ARD-Programmdirektorin Christine Strobl? "Die Geschichte dieser evangelischen Publizistik ist schon einzigartig, wenn man über so lange Zeit so sachlich, unaufgeregt und kompetent berichtet. Das ist eine Leistung, die für sich steht. Das ist es auch, was ich am GEP schätze. Es schafft die Grundlagen, um diese Leistung zu erbringen." Christine Strobl wünscht dem GEP, dass es "eine relevante Einrichtung bleibt, die dazu beiträgt, dass wir auch in Zukunft Publizistik haben, die für Qualität und Kompetenz steht, aber auch für Relevanz. "Nicht in der Bedeutungslosigkeit versinken, sondern in der Breite der Bevölkerung ankommen, das ist das, was ich mir wünsche, aber natürlich auch, dass sie uns weiterhin so intensiv begleiten mit Programmkritiken und Auszeichnungen".
Lucia Eskes, Leiterin des Grimme Preises, bringt es auf den Punkt: "Am GEP schätze ich die publizistische Qualität, die Ausgewogenheit und die Themenvielfalt. Ich wünsche dem GEP alles Gute zum 50 und das es viele weitere Jahre so erhalten bleibt."
Die evangelische Theologin Stefanie Schardien schätzt am Frankfurter Haus "diese riesige Vielfalt". Sie glaubt: "Viele Menschen machen sich gar nicht klar, was alles zum GEP gehört und welche Arbeitsbereiche dazu gehören. Es ist ein riesiger Bereich, der Informationen auf unterschiedlichsten Kanälen für unterschiedliche Menschen bietet. Stefanie Schardien findet es besonders wichtig, "dass das GEP immer noch denjenigen eine Stimme gibt, die sonst kein Gehör finden. Das ist in der heutigen Medienlandschaft sehr wichtig. Dass Menschen unterschiedlichen Alters erreicht werden. Das mag ich am GEP sehr". Ihre Wünsche für die nächsten 50 Jahre lauten: Das Medienwerk soll sich weiter entwickeln. Dass wird bei geringer werdenden Ressourcen nicht einfacher. Das GEP soll weiter für das eintreten, für das es steht."