Die Kinder mit und ohne Behinderung seien sehr neugierig und interessiert, was der Roboter könne, sagte die Leiterin der Kita Christina Speck am Mittwoch in Karlsruhe. Damit leiste er einen wichtigen Beitrag zum frühkindlichen Erwerb von Medienkompetenz.
Personal werde der Computer aber nicht ersetzen, sagte Speck: "Er kann kein Kind auf den Schoß nehmen und trösten." Das werde immer ein Mensch machen. Gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wird in der Kita der Einsatz von Robotik in der frühkindlichen Pädagogik getestet.
"Wir entwickeln eine Technologie, um Menschen zu unterstützen und ihre Lebensqualität zu verbessern", sagte Professor Tamim Asfour vom Institut für Anthropomatik und Robotik. Mit Experimenten zur spielerischen Sprach- und Bewegungsförderung in der Kita, aber auch in Schulen, Museen, Bibliotheken und Krankenhäusern solle eine Künstliche Intelligenz (KI) für Menschen erfahrbar werden.
"Dadurch wollen wir auch Ängste vor KI und Robotik nehmen", so Asfour. Der Roboter könne tanzen und erzählen, aber nicht mit den Kindern sprechen. Er werde von den Wissenschaftlern nach den Bedürfnissen in der Kita programmiert. Daten würden durch den Roboter selbst nicht erfasst. Das sei in Deutschland ethisch und rechtlich nicht möglich.
"Digitale Technologien und Robotik unterstützen spielerisch die Anliegen von Inklusion", sagte Michael Auen, Erster Vorstand der Lebenshilfe. Es gehe dabei nicht um Ersatz für Personal, sondern vielmehr um Teilhabe und eine zusätzliche Assistenz.