Außerdem mangele es an angemessener Ausstattung der Geburtsstationen, erklärte die WHO-Direktorin für Mütter und Neugeborene, Anshu Banerjee, am Dienstag in Kapstadt.
Seit 2015 sei die Sterblichkeit bei Müttern und Neugeborenen sowie die Zahl der Totgeburten nicht verringert worden. Der Hauptgrund sei das gesunkene Investitionsvolumen in das Gesundheitswesen. Zudem habe die Corona-Pandemie zu Rückschlägen geführt. Die UN präsentierten bei einer Gesundheits-Konferenz in Kapstadt einen neuen Bericht zu Todesfällen während der Schwangerschaft, der Geburt und kurz danach.
Nur ein Drittel der Länder verfüge nach eigenen Angaben über genügend Stationen, um zu kleine und kranke Babys zu behandeln. Gleichzeitig gelten rund zwei Drittel der Notgeburtseinrichtungen in Afrika südlich der Sahara als nicht voll funktionsfähig. Es fehle an Medikamenten und Zubehör, Wasser, Strom oder Personal für eine 24-Stunden-Betreuung. Diese Mängel gefährdeten das Leben der Kinder und Mütter. Neben afrikanischen Ländern seien Staaten in Zentral- und Südasien besonders von der Sterblichkeit betroffen.
Um die Überlebensraten zu erhöhen, müssten Frauen und Babys vor, während und nach der Geburt eine hochwertige und erschwingliche Gesundheitsversorgung erhalten. Es würde mehr qualifiziertes Gesundheitspersonal, insbesondere Hebammen, benötigt, ebenso Medizin, Wasser und eine zuverlässige Stromversorgung.