Das Geld dafür könne vom Staat, von betroffenen Organisationen und von Zustiftungen kommen, schreibt Castelluci in einem Gastbeitrag für die "Zeit"-Beilage "Christ und Welt" (Donnerstag). Falls die Staatsleistungen für die Kirchen abgelöst würden, könnte ein Teil der Ablösesummen in diese Stiftung einfließen, schlägt Castellucci vor.
Die vorgeschlagene Bundesstiftung könne beispielsweise die Funktion einer Clearingstelle übernehmen, wenn Betroffene bei Entschädigungen nicht weiterkämen, schreibt der SPD-Politiker. Wirksame Hilfe dürfe nicht im Ermessen der Institutionen liegen, in denen die sexualisierte Gewalt geschehen sei. Die Gesellschaft müsse sie bereitstellen, "denn (fast) alle haben weggeschaut", betont er. "Und alle werden gebraucht, eine Kultur des Hinsehens zu entwickeln."
Die Stiftung zur Entschädigung von Zwangsarbeitern könne ein Modell für die neue Stiftung sein.