EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus
© David Inderlied/dpa
Betroffen reagierte EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus (Archivfoto) auf die Nachricht von den zerstörerischen Erdbeben in der Grenzregion der Türkei mit Syrien.
Reaktionen von EKD, Papst und Bätzing
Kurschus ruft zur Hilfe für Erdbebenopfer auf
Unterstützung möglich über Spendenkonto der Diakonie-Katastrophenhilfe
 
Nach dem schweren Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion hat die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, den betroffenen Menschen ihr Beileid ausgesprochen und Christ:innen zur Unterstützung aufgerufen.

"Erschrocken haben wir die schockierenden Nachrichten vom massiven Erdbeben und der furchtbaren Zerstörung in der Katastrophenregion und den angrenzenden Gebieten aufgenommen. Die verzweifelte Situation, in der sich die Menschen dort gegenwärtig befinden, geht mir zu Herzen," so die Ratsvorsitzende in einer am Montag von der EKD verbreiteten Pressemitteilung. "Ich denke auch im Gebet an die Familien der Verstorbenen und die vielen Vermissten und Verletzten."
 
"Diese Region und alle, die dort leben, sind ohnehin gebeutelt durch große wirtschaftliche und politische Probleme. Dass die Einheimischen nun auch noch von dieser Katastrophe heimgesucht werden, ist entsetzlich," so Kurschus.

"Jetzt ist wichtig, Solidarität zu zeigen und zu helfen, so gut es geht. Die unmittelbare Hilfsbereitschaft der internationalen Staatengemeinschaft ist dabei weit mehr als ein tröstliches Zeichen. Wir sind im ständigen Austausch mit unseren Partnern vor Ort und stehen für jede Unterstützung bereit, die sie in dieser schweren Zeit brauchen", heißt es weiter.

Die Diakonie Katastrophenhilfe stellt zunächst 500.000 Euro für Nothilfemaßnahmen zur Verfügung und ruft unter dem Stichwort "Erdbebenhilfe Türkei Syrien" auf zu Spenden - auf ihr Konto bei der Evangelischen Bank: IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02 | BIC: GENODEF1EK1
Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

Papst kondoliert nach Erdbeben

Papst Franziskus hat der Opfer der Erdbeben-Katastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet gedacht. Er sei zutiefst betrübt über den hohen Verlust an Menschenleben, heißt es in Beileids-Telegrammen an die Nuntiaturen in Ankara und Damaskus, die am Montag in Rom im päpstlichen Bulletin veröffentlicht wurden. Er bete für die Seele der Verstorbenen und für alle, die um sie trauerten. Insbesondere bete er für die Nothelfer.

Bätzing erschüttert über Erdbeben

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, zeigte sich ebenfalls tief erschüttert über die schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien. "Meine Gedanken sind bei den vielen Toten und deren Angehörigen. Die Bilder des verheerenden Erdbebens machen sprachlos", sagte Bätzing am Montag dem Evangelischen Pressedienst. Die Naturgewalt habe Leben ausgelöscht und Not entfacht.

Der Limburger Bischof ergänzte, er danke allen, die jetzt helfen - vor allem den Rettungsteams, die aus vielen Teilen der Welt in die Region unterwegs seien. Er sei in diesen Stunden allen in der Erdbebenregion der Türkei und in Syrien verbunden, auch den Christen, die mit der Katastrophe ihre zentrale Kirche in Iskenderun verloren hätten.

Bei den Erdbeben in der Türkei und Syrien sind Tausende Menschen ums Leben gekommen und noch viel mehr Menschen verletzt worden. Medienberichte zufolge haben nach den nächtlichen Beben im Laufe des Montags zahlreiche Nachbeben die Region erschüttert. Viele Überlebende müssen nun unter freiem Himmel in der winterlichen Kälte ausharren.