Nach den schweren Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion ist die Zahl der Todesopfer am Montag stetig gewachsen. Laut Deutschlandfunk gab es zahlreiche Nachbeben und ein weiteres besonders heftiges Beben am Montagmittag. Die meisten der Toten gab es nach ersten Berichten in der Provinz Kahramanmaras, in der das Epizentrum lag. Die Informationen aus Syrien fließen offenbar nur sehr spärlich.
Das Epizentrum der beiden Erdstöße in den frühen Morgenstunden des Montags lag im Südosten der Türkei, bei der Stadt Gaziantep nahe der Grenze zu Syrien liegen. Es sollen mindestens sieben türkische Provinzen betroffen sein. Laut staatlicher Nachrichtenagentur Sana fielen in mehreren syrischen Städten Gebäude in sich zusammen. Viele Menschen halten sich nun unter freiem Himmel bei winterlicher Kälte auf.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) teilte am Montag in Berlin auf Twitter mit: "Deutschland wird selbstverständlich Hilfe schicken." Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte zuvor bereits deutsche Unterstützung für die Erdbebengebiete zugesagt. Man werde rasch Hilfe auf den Weg bringen, erklärte sie per Twitter. Auch die Nato sowie einzelne Länder wie etwa die USA, Israel, Italien und Griechenland wollen die Rettungsarbeiten unterstützen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte auch Hilfen zu.
Der größte Teil der Türkei mit über 90 Prozent der Bevölkerung liegt auf einem erdbebengefährdeten Gürtelstreifen. Türkei ist immer wieder von schweren Erdbeben betroffen. Schon im Jahr 2011 waren bei einem verheerenden Beben im Osten des Landes mehr als tausend Menschen getötet worden.