Ein Mann krallt sich an einem Baum in der Stadt fest.
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Eine Umfrage der CVJM-Hochschule in Kassel befragt Kirchenmitglieder zu christlichem Engagement für Umwelt und Bedürftige.
Umfrage
Wie nachhaltig leben Christ:innen hierzulande?
Sollten sich Christ:innen eigentlich gegen Armut, Ungleichheit oder den Klimawandel einsetzen? Wie werden solche Themen in Gemeinden behandelt? Und wie stehen Kirchenmitglieder zu diesen Themen? Solche Fragen möchte die empirica Studie zu sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit (Ge-Na-Studie) untersuchen.

Die im Auftrag von Interaction/StopArmut durchgeführte Studie der CVJM-Hochschule richtet sich an Christ:innen in deutschsprachigen Ländern ab 14 Jahren. In der Studie fragt nicht nur die Meinung ab, sondern auch das Verhalten. Ein Augenmerk liegt in der Studie darauf, welche Rolle der christliche Glaube für die Einstellung und das Verhalten zu Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit hat. Und zwar in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Eine Teilnahme an der wissenschaftlichen Studie ist über folgenden Link möglich: www.ge-na-studie.net (Dauer: ca. 25 Minuten). Eine Teilnahme an der Umfrage ist ohne Vorkenntnisse und unabhängig von der Einstellung zu diesen Themen möglich und soll auch Menschen ansprechen, welche sich als "kirchenfern" bezeichnen würden. Die Umfrage läuft bis Ende Januar 2023, die Auswertung, Analyse und Veröffentlichung der Ergebnisse bis Ende 2023.

Internationale Zusammenarbeit

Durchgeführt wird die wissenschaftliche Studie vom "Forschungsinstitut empirica für Jugend, Kultur und Religion" der CVJM-Hochschule unter der Leitung von Prof. Dr. Tobias Faix und Prof. Dr. Tobias Künkler. Beteiligt sind neben "Interaction / Stop Armut" als schweizerischem Dachverband von 34 christlichen Entwicklungsorganisationen auch die Schweizerische und Deutsche Evangelische Allianz (SEA/RES/DEA), die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Brot für die Welt, World Vision Deutschland, Micha Deutschland sowie der CVJM Deutschland.

Zum Hintergrund der Studie

2015 einigten sich die Vereinten Nationen auf die Sustainable Development Goals (SDGs), um bis 2030 sowohl soziale Ungerechtigkeit und globale Armut als auch die Klimakatastrophe gemeinsam zu bekämpfen. In den letzten Jahren untersuchten einige Studien die Einstellungen der allgemeinen Bevölkerung zu den Themen rund um die SDGs. Welche Rolle allerdings Kirchen, christliche Träger und die persönliche Religiosität einnehmen, ist weitestgehend unerforscht.

"Wir haben momentan nur stückweise Informationen dazu, inwieweit sich Christ:innen und christliche Institutionen in den Feldern ‚Soziale Gerechtigkeit‘ und ‚Ökologische Nachhaltigkeit‘ engagieren", so Tobias Faix. Es sei daher wichtig, einmal systematisch die bestehenden Motivationen hinter dem Engagement (oder auch keinem Engagement) in diesem Bereich zu untersuchen, so Faix weiter, um dann bei Bedarf eine fachlich fundierte Diskussion anstoßen zu können. Gerade der Aspekt von Religiosität als eine mögliche Ressource sei hier besonders spannend.