Die "Letzte Generation" dürfe nicht in eine kriminelle Ecke gestellt werden, wo sie einfach nicht hingehöre, sagte Heinrich am Dienstag am Rande der EKD-Synodentagung vor Journalisten in Magdeburg. Ihre Anliegen müssten ernst genommen werden. Zuvor hatte die Klimaaktivistin Aimée van Baalen zu den 128 Delegierten des Kirchenparlaments gesprochen und die umstrittenen Proteste der Bewegung "Letzte Generation" verteidigt.
Menschen setzten ihre körperliche Unversehrtheit, ihre berufliche und familiäre Zukunft sowie ihren Alltag aufs Spiel, "weil alle anderen Protestformen erschöpft wurden", sagte Baalen als Vertreterin der Bewegung, die mit Straßenblockaden und Lebensmittelattacken auf Kunstwerke für Kritik sorgt. Man greife zu diesen Protestformen, weil warnende Stimmen weiterhin ignoriert würden und "weil wir Zuversicht und Nächstenliebe im Herzen tragen".
Die 26 Jahre alte Synodenpräses Heinrich äußerte Respekt für die Klimaaktivisten. Sie stellten ihr eigenes Wohl zurück, um "gewaltfreien, zivilen Widerstand" zu leisten.
In der vergangenen Woche war nach einem Unfall einer Radfahrerin in Berlin ein Spezialfahrzeug der Feuerwehr in einem mutmaßlich von Aktivisten mitverursachten Stau stecken geblieben. Das hatte die Diskussion um die Protestformen der Bewegung erneut befeuert, die Radfahrerin erlag ihren Verletzungen.