Was hilft uns dabei, zu guten Entscheidungen zu kommen? Diese Frage ist umso wichtiger, wenn es um Themen geht, die nicht nur das eigene Leben, sondern auch das von anderen betreffen. Dem ging der Gottesdienst nach, der die Herbsttagung der 13. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland eröffnete.
Ab 9.30 Uhr übertrug das ZDF die etwa einstündige Zeremonie live im Fernsehen und im Stream in der Mediathek. Im Gottesdienst wurde der Blick auf ein Ensemble allegorischer Figuren gerichtet. Auf dem Kanzeldeckel der Kirche stehen sie symbolisch für Glaube, Hoffnung, Liebe, Demut, Tapferkeit und Umsicht. Wie wäre es, wenn wir uns bei weitreichenden Entscheidungen an diesen Tugenden orientieren würden?
Für die Musik sorgten der Magdeburger Kantatenchor unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Tobias Börngen und Barry Jordan an der Orgel. Ein Saxophon-Solist ergänzte den Gottesdienst stimmungsvoll und leitete die Predigt des Landesbischofs der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und des Friedensbeauftragten der EKD, Friedrich Kramer, ein. Dieser sprach über die Herausforderungen, die Entscheidungen mit sich bringen und dass es uns im schlimmsten Fall zerreißen kann. Kramer plädierte dafür transparent und offen miteinander um Beschlüsse zu ringen und einander zuzuhören.
Weiter verwies Kramer auch auf die Armen in der Welt, die keine Möglichkeiten haben Entscheidungen zu treffen und deshalb auf unsere Stimmen angewiesen sind. Die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, Anna-Nicole Heinrich, las die Seligpreisungen aus Matthäus 5, die laut Kramer eine Hilfestellung bei wichtigen Entscheidungen im Leben sein können.
Die gesamte Predigt können Sie hier nachlesen:
Die EKD-Synode tagt vom 6. bis zum 9. November in Magdeburg. Auf der Agenda des Treffens steht vor allem das Thema der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs. Außerdem wird der Klimawandel und die Rolle der Kirche die Synodalen beschäftigen.
Parallel zur EKD-Synode kommen auch die Delegierten der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und der Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen (UEK) zusammen. Seit 2009 tagen die Kirchenparlamente von Lutheranern und Unierten sowie die EKD-Synode örtlich und zeitlich verbunden sowie personell verzahnt.