"Das heißt im Grunde abschaffen", sagte der Leiter Torsten Heinrich, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Demgegenüber stehe eine bis zu 20.000 Mitglieder starke Gemeinde auf der Reise.
Dass man die derart vernachlässigen wolle, sei "komplett unverständlich", realitätsfern und unvernünftig. Der Pfarrer fürchtet, dass die Schausteller-Seelsorge unter dem Radar der kirchlichen Wahrnehmung liegt.
Vom 17. September an ist Heinrich im Einsatz auf dem Oktoberfest in München. Seit sieben Jahren betreut er die Schausteller auf der Wiesn und hat in den vergangenen zwei Pandemie-Jahren die Sorgen und Ängste mitbekommen. "Es ist ein Drama gewesen", sagte der Seelsorger, "wir haben mitgelitten und, wo es ging, mitgeholfen."
Oft sei dies nur über Telefonate gegangen, weil Besuche nicht möglich waren. "Wir haben einen kleinen Nothilfe-Fonds aufgebaut und Spenden gesammelt, um in der allergrößten Not ein bisschen finanziell helfen zu können." Die Erleichterung darüber, dass das Oktoberfest endlich wieder stattfinden könne, sei groß. Die bisherigen Volksfeste seien in diesem Jahr sehr gut besucht worden. "Die Schausteller haben wieder voll im Leben gestanden", sagte Heinrich.