Der Siegerroman, der im vergangenen Jahr im Verlag Tulipan erschienen ist, erzählt die Geschichte eines schüchternen, vor allem mit Mathematik beschäftigten Schülers an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Es gehe in dem Werk um die Veränderung des Elternbildes, um Freundschaft, Geschwisterliebe und darum, wie der ganz auf Matheaufgaben fixierte Junge das erste Mal ein Mädchen wahrnehme, erklärte der Jury-Vorsitzende Christopher Krieghoff. "Schön wie die Acht" sei auch deswegen preiswürdig, weil damit Menschen ins Zentrum gerückt würden, die normalerweise wenig Beachtung fänden.
"Ich habe im Vorfeld sehr für dieses Buch gekämpft, damit es erscheinen kann", sagte Huppertz. Im Unterschied zu ihren vorigen Veröffentlichungen sei es ihr schwergefallen, einen Verlag zu finden, der den Roman drucken wollte. Jungen im Alter des Romanhelden würden sowie nicht lesen, und niemand interessiere sich für Mathe, habe es geheißen.
Huppertz wurde 1976 in Mönchengladbach geboren und lebt in Hannover. Sie studierte Violine an der Folkwang-Hochschule Essen/Duisburg und Psychologie an der Humboldt-Universität in Berlin. Mit dem Manuskript zu ihrem Debütroman "Karla, Sengül und das Fenster zur Welt" gewann sie den Literaturwettbewerb der Bonner Buchmesse Migration. Seitdem hat sie zahlreiche Kinder- und Jugendbücher, Gedichte und Kurzprosa in Literaturzeitschriften sowie Geschichten für den Rundfunk veröffentlicht und wurde mehrfach ausgezeichnet.
Der Evangelische Buchpreis wird seit 1979 vom Evangelischen Literaturportal als Dachverband evangelischer öffentlicher Büchereien verliehen.