Weitere 20 befänden sich auf dem Weg in die Bundesrepublik, sagte die ZWST-Referentin Laura Cazes dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag in Frankfurt am Main. Darüber hinaus seien bereits zehn Überlebende mit Hilfe von Evakuierungsbussen der ZWST aus Moldau nach Deutschland gekommen.
Die Menschen stammten aus der gesamten Ukraine, teils auch aus den schwer umkämpften Gebieten, berichtete Cazes. Einige würden von Angehörigen begleitet, andere hätten auch Angehörige in Deutschland. Manche Überlebende seien noch verhältnismäßig rüstig, andere hochbetagt, schwer vorerkrankt und bettlägerig. Bei einigen habe sich der Gesundheitszustand wegen der Unterversorgung und dem Verbleib in Kellern und Schutzräumen verschlechtert.
Die Geretteten seien zunächst in jüdischen Altenpflegeeinrichtungen untergebracht worden. Da dort die Kapazitäten bereits ausgeschöpft seien, auch durch auf anderen Wegen Geflüchtete, habe die ZWST Angebote der Sozialverbände Caritas, Diakonie, Arbeiterwohlfahrt, des Deutschen Roten Kreuz und dem Paritätischem angenommen, Plätze in Heimen in Anspruch zu nehmen.
Die Evakuierten seien bereits in Einrichtungen in Köln, Düsseldorf, Frankfurt am Main, München, Nürnberg, Würzburg und Berlin untergekommen.
Aktuell leben laut Claims Conference noch rund 400 Schoah-Überlebende in der Ukraine, die nicht aus eigener Kraft die Flucht antreten können.