Panzerschild
© Getty Images/iStockphoto/Gwengoat
Im Jahr 2021 hat es 355 Konflikte gegeben, davon sind 204 gewaltsam ausgetragen worden. Die Region mit den meisten Kriegen war wie schon im Vorjahr "Subsahara Afrika".
Konfliktbarometer
2021 gab es weltweit 20 Kriege
Weltweit hat das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung (HIIK) im vergangenen Jahr 355 Konflikte beobachtet. Davon seien 204 gewaltsam und 151 gewaltlos ausgetragen worden, so das Institut im Konfliktbarometer 2021. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Kriege von 21 auf 20 leicht zurück.

Wie das Institut am Freitag bei der Veröffentlichung des Konfliktbarometers 2021 mitteilte, registrierte das HIIK in Europa 2021 keinen hoch gewaltsamen Konflikt. 

Für das Konfliktbarometer analysieren rund 200 Forscher jedes Jahr, in welchen Ländern es Auseinandersetzungen gibt. Dazu zählen den Angaben zufolge gewaltlos und gewaltsam ausgetragene Konflikte. Je nach Intensität unterscheidet das Institut bei gewaltsamen Konflikten zwischen gewaltsamen Krisen, begrenzten Kriegen und Kriegen. Zur Einordnung in die Kategorien gewichten sie verschiedene Faktoren, dazu zählen Waffeneinsatz, Flüchtlings- und Todeszahlen sowie die Zerstörung von Häusern, Feldern und Fabriken. Das Konfliktbarometer erscheint seit 1992 jährlich.

Die Region mit den meisten Kriegen war 2021 wie schon im Vorjahr "Subsahara Afrika". In Äthiopien, Kongo, Kamerun, Mali, Mosambik, Nigeria, Somalia, Sudan, Südsudan und der Zentralafrikanischen Republik wurden insgesamt 16 Kriege beobachtet. "Elf dieser Kriege blieben in ihrer Intensität gleich, fünf davon eskalierten von begrenzten Kriegen zu Kriegen", hieß es.

Der häufigste Konflikttyp weltweit war, wie schon in den vorherigen Jahren, der innerstaatliche Konflikt. 2021 gab es 233 innerstaatliche Konflikte. Dazu gehören laut HIIK beispielsweise Oppositionskonflikte, unter anderem in Marokko, Tunesien, Myanmar, Tansania und Armenien, sowie Konflikte zwischen Drogenkartellen und der Regierung in Guatemala und Mexiko. Ungefähr ein Drittel dieser Konflikte wurden gewaltlos ausgetragen, heißt es weiter. Oft ging es dabei um Ideologie, nationale Macht oder Zugang zu Ressourcen.