"Stoppen Sie den Wahnsinn dieses Krieges, jetzt", sagte Steinmeier in Berlin. Putin habe "unter lügnerischen Vorwänden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine entfesselt", sagte das deutsche Staatsoberhaupt. Es drohe "Tod und Verwundung, Zerstörung, Vertreibung, vieltausendfaches Leid ganz in unserer Nähe".
Dieses Unrecht könne nicht ohne deutliche Antwort bleiben, sagte Steinmeier. Deutschland werde auch seinen Teil dazu beitragen, um Putin von Gewalt gegen Partner im Bündnis abzuschrecken und abzuhalten, sagte er. Dies werde auch den Deutschen "manches abverlangen". Das Vorgehen Russlands sei eine "tiefe Zäsur". "Wir spüren das bis ins Mark", sagte Steinmeier.
Steinmeier war kürzlich für eine zweite Amtszeit als Bundespräsident wiedergewählt worden. In seiner Rede nach der Wahl wendete er sich bereits angesichts der drohenden Kriegsgefahr mit diesen Worten an den russischen Präsidenten: "Unterschätzen Sie nicht die Stärke der Demokratie." Dies wiederholte er nun und appellierte auch an die eigenen Landsleute, die Stärke der Demokratien nicht zu unterschätzen.
Es sei gut, dass in Deutschland Menschen auf Straßen und Plätze gingen, um Protest gegen das russische Vorgehen und Solidarität mit der Ukraine auszudrücken. Putin solle "nicht eine Sekunde glauben", dass die Menschen hierzulande "diese brutale Gewalt einfach hinnehmen". "Wir wollen Frieden, wir wollen Freiheit, Recht und Selbstbestimmung für die Völker Europas", sagte Steinmeier.