Im neuen "Bethel Hotel zum Weinberg" nehmen Menschen mit Behinderungen 40 Prozent der Arbeitsplätze ein, wie Bethel am Montag in Bielefeld mitteilte. Aktuell werden in dem Haus in Kooperation mit der Stadt Opfer der Flutkatastrophe vom Juli 2021 untergebracht.
Das Hotel ist den Angaben zufolge nach dem "Lindenhof" in Bielefeld und dem Hotel "Grenzfall" in Berlin das dritte Bethel-Gästehaus, in dem Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten. Die Mitarbeitenden mit Beeinträchtigungen seien in nahezu allen Bereichen tätig, zum Beispiel im Service, im Housekeeping und an der Rezeption, hieß es. Bethel habe knapp acht Millionen Euro in das barrierefrei zugängliche Haus mit insgesamt 138 Betten investiert.
Sechs der 72 Hotelzimmer sind laut Bethel rollstuhlgerecht konzipiert und mit elektrischen Pflegebetten ausgestattet. Je drei weitere Zimmer seien für Menschen mit Sehbehinderungen und Hörschädigungen vorgesehen. Sie bieten demnach spezielle assistive Technologien wie etwa Lichtklingeln und visuellen Feueralarm. Zudem gebe es zwei Familienzimmer und ein Zimmer für Menschen mit Autismus.
In den ersten Wochen nach der Flut hatte das damals noch im Rohbau befindliche "Hotel zum Weinberg" als Versorgungspunkt für Opfer gedient. Dort lagerten Essenszutaten, Getränke und Gegenstände des täglichen Bedarfs, die Bethel gesammelt hatte. Auf dem Hotelparkplatz wurden zeitweise bis zu 6.000 Essen für Betroffene und Helfer zubereitet.