Wie die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt am Dienstag in Wittenberg mitteilte, soll es nach der Rückgabe in den Dauerausstellungen im Luther- oder im Melanchthonhaus gezeigt werden.
Das Büchlein des Theologen Valentin Winsheim umfasse 25 Blätter mit 34 Einträgen, überwiegend auf Latein, aber auch auf Griechisch und Deutsch. Sie stammten aus den Jahren 1557 bis 1591, erläuterte eine Sprecherin der Wittenberger Stiftung. Von besonderer Bedeutung sei der Eintrag Melanchthons. Er zitiere auf Griechisch den Kirchenvater Epiphanius (ca. 315 bis 403) und fahre mit eigenen erklärenden Worten auf Latein fort.
Die Geschichte des Stammbuches begann laut Stiftung in Wittenberg. Vor allem an der Universität legten Studenten ihrem Lehrer eines seiner gedruckten Werke vor und baten ihn um einen Eintrag. Fast zeitgleich sei es in Adelskreisen üblich geworden, Besucher um einen Eintrag in ein Buch zu bitten, erläuterte die Sprecherin den Ursprung der Poesiealben.